Augsburger Allgemeine (Land West)
Vorsicht bei tollen Angeboten
So erlebt man beim Black Friday keine teure Überraschung
Kehl Ist das jetzt wirklich ein Schnäppchen oder hätte es das auch schon vor zwei Wochen zu dem Preis gegeben? Das Europäische Verbraucherschutzzentrum (EVZ) rät bei Rabattaktionen wie dem aktuellen Black Friday zu Geduld und gründlicher Recherche – und nennt ein paar Tricks gegen Spontankäufe.
1. Vorsicht bei Werbeversprechen
Satte Rabatte von bis zu 70 Prozent werden gerne mal beworben. Diese beziehen sich in der Regel auf den vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis für den Handel. Diese UVP ist aber kaum ein marktüblicher Preis, erklärt das EVZ. Ob es wirklich ein Schnäppchen ist, prüft man besser noch einmal über die gängigen Preissuchmaschinen und Angebote im stationären Handel. Dort kann man durch Handeln häufig Nachlässe erhalten.
2. Produktbeschreibung prüfen
Oft unterscheiden sich einzelne Produkte nur durch geringe Unterschiede im Namen oder der Produktnummer. Deswegen lohnt immer ein genauer Blick in die Produktbeschreibung. Entspricht sie der angebotenen Ware? Vielleicht ist das günstige Notebook ja in Wirklichkeit eine wesentlich schwächer ausgestattete Variante mit ähnlicher Produktbezeichnung.
3. Bedingungen gut durchlesen
Was kostet der Versand? Wie sieht es mit der Lieferzeit aus? Wer das nicht vor dem Kauf prüft, wartet nachher ewig auf seine Ware – oder ärgert sich über hohe Versandkosten.
4. Achtung bei Vorkasse
Manch eine Schnäppchenbude schickt Ware nur gegen Vorkasse. Hiervor warnen die Verbraucherschützer ausdrücklich. Besser sind Händler mit etablierten Zahlungswegen wie Rechnung, Kreditkarte oder Zahlungsdienstleister wie Paydirect, ApplePay, GooglePay oder Paypal. Dadurch sinkt das Risiko, auf Betrüger hereinzufallen und am Ende ohne die Ware dazustehen.
5. Wunschlisten anlegen
Klingt simpel, kann aber eine echte Hilfe sein. Statt spontan zu kaufen, packt man ein Produkt erst einmal auf eine Wunschliste und verschiebt den Kauf auf später. Manche Onlinehändler bieten das für das eigene Nutzerkonto an. In der Zwischenzeit stellt man vielleicht fest, dass man das Produkt doch nicht so dringend braucht.