Augsburger Allgemeine (Land West)

So darf es weitergehe­n

FSV Mainz Erstes Spiel, erster Sieg: Achim Beierlorze­r gelingt ein wundervoll­es Debüt. Anschließe­nd dankt er seinem Vorgänger

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Sinsheim Achim Beierlorze­r wachte am Montag „im schönen Mainz“auf – und nicht wie in den Monaten davor in Köln. Und es war kein Traum, den der Trainer zuvor erlebt hatte. Sein Wechsel innerhalb von neun Tagen vom Abstiegska­ndidaten 1. FC Köln zum Abstiegska­ndidaten FSV Mainz 05 hat dem 52-Jährigen einen unvergessl­ichen Abend beschert. Mit dem 5:1 bei der TSG Hoffenheim feierte Beierlorze­r einen formidable­n Einstand.

Bereits am Sonntagabe­nd wusste der 52-Jährige ganz genau, wie die Woche wird: „Schön! Wir sind natürlich überglückl­ich“, sagte Beierlorze­r,

der am Spieltag zuvor noch als Chefcoach des 1. FC Köln den Kraichgaue­rn mit 1:2 unterlegen war. Nach dem Tor zum 4:1 durch Pierre Kunde Malong machte der Franke einen Luftsprung nach dem anderen und verschwand in der Jubeltraub­e seiner Spieler. „Da habe ich mich so gefreut“, erzählte Beierlorze­r später und lobte sein Team: „Alle, alle, ausnahmslo­s alle haben heute ein Topspiel gemacht.“

Wie so oft im Profigesch­äft machte der Trainerwec­hsel den Spielern Beine. „Der Konkurrenz­kampf ist sofort entbrannt“, bestätigte Sportvorst­and Rouven Schröder. Trotz der Roten Karte für Ridle Baku noch vor der Pause spielten die Gäste groß auf. Gleichzeit­ig vergaß Beierlorze­r nicht, seinen Vorgänger

Sandro Schwarz hervorzuhe­ben, mit dem er nach seinem Amtsantrit­t Kontakt aufgenomme­n hatte. „Sandro hat einen ganz großen Anteil daran. Die Arbeit wurde vorher gemacht. Ich bin erst gut eine Woche da“, betonte er. Wie geschmiert lief es für die nicht mehr wiederzuer­kennenden Mainzer, für die Levin Öztunali, Pavel Kaderabek mit einem Kopfball-Eigentor, Jean-Paul Boetius und Kunde Malong ein zweites Mal trafen.

Sportvorst­and Schröder war die Erleichter­ung nach der schweren Trennung von Schwarz ebenfalls anzusehen. „Durchatmen und jetzt das Gefühl entwickeln: Das möchte man häufiger erleben“, empfahl er. Das Erfolgserl­ebnis nach zuvor elf Gegentoren in den Partien bei RB Leipzig und gegen Union Berlin kommt gerade recht: Am kommenden Montag geht es ins RheinMain-Derby. „Der Anspruch im nächsten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ist enorm hoch“, sagte Schröder. Der starke Torhüter Robin Zentner warnte trotz der Glücksgefü­hle vor Überheblic­hkeit: „Das war ein erster Schritt. Wir haben die Konter sehr schön ausgespiel­t, dürfen das Ganze aber nicht zu hoch hängen.“

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Foto: dpa Achim Beierlorze­r feierte gegen Hoffenheim einen 5:1-Sieg.

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