Augsburger Allgemeine (Land West)
Auch den Rest des Biotops schützen
Zu unserem Bericht „Die Alte Flugplatzheide wird unter Schutz gestellt“:
Es ist sicher erfreulich, wenn die Flugplatzheide endlich zumindest zum größten Teil unter Schutz gestellt werden soll, jedoch für einen Rest dieses wertvollen Biotops ist diese Sicherheit derzeit leider noch nicht gegeben. Fraglich ist allerdings auch, weshalb der Freistaat nicht ganz auf die Bebauung entlang des Bischofsackerweges verzichtet. Nach meiner Kenntnis hat der Freistaat die Pläne für eine Bebauung derzeit lediglich aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Damit wäre die Flugplatzheide insgesamt wieder in Mitleidenschaft gezogen. Es ergibt sich auch die Frage, wie die Stadt Augsburg die restliche Flugplatzheide vor einer Zerstörung schützen will. Wenn von Fahrzeughaltern Abfall am Rand der Heide entsorgt wird, oder wenn Besucher der Arena das Fahrzeug bei den dort vorhandenen Autohändlern parken und quer über die Heide zur Arena laufen oder Hunde über die Heide ausgeführt werden. Das kann meines Erachtens – entgegen der Ausführungen in dem Artikel – bedeuten, dass das Betreten der Heide erschwert oder unmöglich gemacht werden muss. Das Gleiche gilt auch, wenn – wie oben erwähnt – der Freistaat eine Bebauung entlang des Bischofsackerwegs vornehmen würde. Von den dann dort wohnenden Mitbürgern würde vermutlich die Heide als willkommener Spielplatz betrachtet. Gerade im Hinblick auf die Problematik Klimaveränderung, Insektensterben, Vernichtung von wertvollen Pflanzen und Biotopen muss nach meiner Auffassung der gesamte Komplex der derzeit noch vorhandenen Flugplatzheide unverzüglich unter Schutz gestellt werden.
Hartmut Köhler, Augsburg