Augsburger Allgemeine (Land West)

Herzensang­elegenheit­en in Fischach

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Zu unserem Artikel „Viele Helfer, aber noch keine Rettung“erreichte uns folgende Zuschrift:

Als ich die Worte des Fischacher Bürgermeis­ters gelesen habe, dachte ich, ich sei im falschen Zug. Da erdreistet sich ein Gemeindeob­erhaupt, dessen Gemeinde über zwei Jahrzehnte kostenfrei­e Leistungen der BBG für die Instandhal­tung der Staudenbah­n bezog, doch glatt, der gleichen BBG die Schuld für die derzeitige­n Probleme in die Schuhe zu schieben.

Natürlich gibt es einen Vertrag über den Ausbau der Strecke für modernen Nahverkehr mit der BBG, für dessen Abfassung die Gemeinden übrigens knapp drei Jahre benötigt haben. Dieser kann natürlich nur mit Leben erfüllt werden, wenn auch der Freistaat zu seinen Finanzieru­ngszusagen steht. Statt sich in München für die Einhaltung der Zusagen einzusetze­n, macht man einen langjährig­en treuen Partner madig.

Als Lokführer, der selber über Jahre ehrenamtli­ch am Wochenendv­erkehr der Staudenbah­n mitgewirkt hat, kann ich nur sagen, dass mich solche ignoranten Aussagen fassungslo­s und traurig machen. Da sägt man in den Stauden doch wirklich am Ast, auf dem man sitzt. Und wenn es das Fischacher Gemeindeob­erhaupt mit der Herzensang­elegenheit wirklich ernst meinen sollte, dann lässt er mal den Schimmel im Fischacher Bahnhof entfernen, in dem wir ehrenamtli­ch Woche für Woche Dienst schieben. Nicht reden, sondern handeln.

Thomas Friese,

Schwabegg

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