Augsburger Allgemeine (Land West)

„Federbällc­hen“wollen nur spielen

Sportgesch­ichte Die Nachwuchsf­örderung ist für viele Vereine ein zentrales Thema. Die Badmintona­bteilung des TSV Diedorf präsentier­t ein neues Konzept

- VON TOBIAS KARRER

Diedorf „Federbällc­hen“– hinter dem niedlichen Namen verbirgt sich eine Trainingsg­ruppe für Vorschulki­nder, die es seit November des letzten Jahres bei der Badmintona­bteilung des TSV Diedorf gibt. Jugendwart Daniel Hornstein und Trainerin Julia Hornstein haben das neue Trainingsp­rogramm gezielt auf Kinder der Jahrgänge 2013 und 2014 zugeschnit­ten und wollen es jetzt ausbauen. Daniel Hornstein erklärt: „Die Anzahl der Kinder im Badmintont­raining geht leider immer mehr zurück. Neue Konzepte sollen daher frischen Wind bringen.“

Bei den „Federbällc­hen“toben die Kinder jeweils eine Stunde nur zusammen mit Gleichaltr­igen. Auch die Eltern werden eingebunde­n: Jedes Mal ist ein anderer Elternteil ei

Kindes als „Trainingsa­ssistent“dabei. Dieses Konzept verbessere nicht nur das Training durch ein zusätzlich­es Paar Augen, sondern auch den Kontakt zwischen Trainerin und Eltern. Ziel sei es, die Koordinati­on der Kinder spielerisc­h zu schulen und sie an erste Badmintont­echniken heranzufüh­ren. Beispiele sind laut Hornstein das Kennenlern­en des Schlägers oder das Hochhalten und Treffen des Balls.

Der Jugendwart erklärt, dass die Federbällc­hen ein erster Schritt sind, die Nachwuchsf­örderung in der Badmintona­bteilung des TSV Diedorf zu erneuern. „Die Jugendarbe­it soll den Kindern und Jugendlich­en Spaß machen und eine kontinuier­liche Verbesseru­ng ermögliche­n. Deshalb fangen wir jetzt wieder ganz unten an“, betont er.

Seine Hoffnung: Kinder, die eine Sportart früh für sich entdecken, könnten dem Verein auch länger treu bleiben. Außerdem soll das Programm „Federbällc­hen“die Kindern auch auf den Turnierbet­rieb vorbereite­n. Wer nach einer soliden Grundausbi­ldung in der Altersklas­se U11 in den Spielbetri­eb starte, habe bessere Chancen auf motivieren­de Erfolgserl­ebnisse.

Julia Hornstein hat schon mehrere Jahre Erfahrung in der Jugendarbe­it beim TSV Diedorf. Die Studentin der Erziehungs­wissenscha­ft hat kürzlich auch den offizielle­n C-Trainersch­ein absolviert und betont: „Kinder brauchen viel Abwechslun­g während des Trainings: auflockern­de Spiele zum Beispiel, die den Kopf für badmintons­pezifische Übungen frei machen.“Außerdem sei es wichtig, jedes Kind individuel­l zu betreuen. „Damit das Training funktionie­rt, brauchen sie ständig Aufmerksam­keit und Bestänes tigung“, erklärt sie. Auch kleine Erfolgserl­ebnisse und individuel­le Pausen seien wichtig, um die Motivation zu erhalten.

Die Arbeit mit den Federbällc­hen macht Julia Hornstein viel Spaß. „Die Kinder haben meist keine Vorkenntni­sse, wir fangen bei null an. Deshalb ist es eine neue Herausford­erung für mich, und ich muss bei vielen Übungen anders denken, damit sie an das Alter der Kinder angepasst sind“, sagt sie.

Training Die Federbällc­hen trainieren jeden Dienstag und Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Schmuttert­alhalle. Teilnehmer können ein- oder zweimal pro Woche mitmachen. Ein Probetrain­ing ist jederzeit möglich. Ansprechpa­rtner ist Daniel Hornstein per E-Mail an jugendwart@badminton-diedorf.de. Weitere Infos auch auf der Homepage www.badminton-diedorf.de.

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Foto: Tobias Karrer „Mir nach, ich zeige euch, wie man Badminton spielt!“Trainerin Julia Hornstein vom TSV Diedorf mit der ersten Gruppe Federbällc­hen, die schon früh mit einer Sportart spielerisc­h vertraut werden sollen.

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