Augsburger Allgemeine (Land West)
CSU-Politiker sprechen bei Freien Wählern auf
Neujahrsempfang Was Erwin Huber ins Landratsamt gelockt hat
Landkreis Augsburg Nicht nur im „Fuchsbau“des Augsburger Landratsamtes war beim traditionellen Neujahrsempfang der FW-Kreistagsfraktion am Sonntagabend im Augsburger Landratsamt kein Platz mehr zu bekommen. Auch auf dem Gang davor, der ob der Rekordbesucherzahl noch spontan mit Tischen versehen wurde, drängten sich die Gäste von Fraktionschef Landtagsabgeordnetem Fabian Mehring. Mehring nutzte die Kulisse zu einem Scherz in Richtung Landrat Martin Sailer (CSU): „Ein ganzer Saal voller Freier Wähler – so könnte es nach den Kommunalwahlen auch in unserem Sitzungssaal aussehen.“In seiner halbstündigen Neujahrsrede stimmte der FW-Politiker anschließend auch ernstere Töne an und warb mit Leidenschaft für mehr Mut und Zuversicht in Politik und Gesellschaft.
Aber auch CSU-Vertreter durften bei den „Freien“aufsprechen. Landrat und Bezirkstagspräsident Sailer nutzte sein Grußwort, um sich bei Mehring für die konstruktive Zusammenarbeit im Kreistag zu bedanken. Den Höhepunkt des festlichen Empfangs stellte die anschließende Festrede von Bayerns langund jährigem Regierungsmitglied und ehemaligem CSU-Chef Erwin Huber dar, der ob seiner persönlichen Freundschaft mit FW-Ehrenvorsitzendem Johann Häusler ausnahmsweise parteipolitisch „fremdging“.
Mit seiner launigen Rede, die immer wieder von Lachern und spontanem Applaus unterbrochen wurde, begeisterte Huber sein FW-Publikum. Dabei beschwor er als
„schwarzer Riese“den Zusammenhalt der Parteien im bürgerlichen Lager, warnte vor „schwarz-grünen Abenteuern“wie in Österreich. FW-Landratskandidatin Melanie Schappin hatte bei Pascal Blenke aus Gessertshausen, der die Veranstaltung als Sänger des Bundesjazzorchesters umrahmte, einen Liedwunsch frei. Sie entschied sich für „Wind of Change“.