Augsburger Allgemeine (Land West)
BR-Star stirbt mit 34
Schmidt-Modrow spielte den Pfarrer in „Dahoam is dahoam“
München In der Rolle des Pfarrers Simon Brandl war er ein prägendes Gesicht in der Fernsehserie „Dahoam is Dahoam“– nun ist der Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow im Alter von nur 34 Jahren gestorben. Das bestätigte Reinhard Scolik, Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, am Freitag in München. Todesursache sei nach Angaben der Familie eine „nicht erkannte Vorerkrankung“gewesen. Schmidt-Modrow sei am Mittwoch völlig unerwartet gestorben.
Der bayerische Schauspieler wirkte in zahlreichen Fernseh-Projekten mit. In der Serie „Dahoam is Dahoam“verkörperte er den weltoffenen und modernen Pfarrer Simon Brandl. Außerdem war er in mehreren Kinofilmen zu sehen, unter anderem in „Die Welle“an der Seite von Jürgen Vogel und Frederick Lau. Für seine Rolle im Film „Beste Zeit“wurde er 2007 für den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Bester Nachwuchsschauspieler nominiert.
Schmidt-Modrow wurde 1985 in Aichach geboren, wuchs in Waidhofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) auf und ging in Schrobenhausen aufs Gymnasium. In seiner Heimat herrschte unter langjährigen Weggefährten des Schauspielers am Freitag große Betroffenheit. Zu Freunden und Familie habe er stets Kontakt gehalten, er sei ein sehr heimatverbundener Mensch gewesen. Schmidt-Modrow habe immer „vor Kraft und Lebensfreude gestrotzt“, sagte der in Neuburg geborene Schauspielkollege und Kabarettist Winfried Frey im Gespräch mit unserer Redaktion.
Und sogar im bayerischen Landtag hinterließ er Spuren. Die Nachricht habe bei ihr und den Mitarbeitern des Landtags große Bestürzung ausgelöst, sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Schmidt-Modrow habe in verschiedenen Filmen des Landtags mitgewirkt und Besuchern mit Charme und Witz die parlamentarischen Zusammenhänge nahegebracht. „Es macht uns fassungslos, wenn ein junger Mensch so plötzlich von uns gehen muss“, teilte sie mit.