Augsburger Allgemeine (Land West)

FDP will vier Sitze im Stadtrat

Kommunalwa­hl II Beim Neujahrsem­pfang geht es nicht nur um Bildung und Mieten

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Bauen, Bildung und Mobilität sind die Themen, mit denen sich die Augsburger FDP kommunalpo­litisch profiliere­n möchte. Beim Neujahrsem­pfang der Partei im Roncalliha­us in Göggingen gab Oberbürger­meisterkan­didat Lars Vollmar die Parole von mindestens vier Sitzen im Augsburger Stadtrat aus. „Dabei zähle ich mich nicht mit, ich sitze hoffentlic­h weiter oben“, sagte er zu seinen Parteifreu­nden.

Der Neujahrsem­pfang war eine gemeinsame Veranstalt­ung mit den Kreisverbä­nden Augsburg-Land und Aichach-Friedberg. Unter den rund 60 Gästen waren auch Parteimitg­lieder aus dem Allgäu. Der zweite Hauptredne­r neben Vollmar war der Sprecher der FDP-Bundestags­fraktion für Innovation, Bildung und Forschung, Thomas Sattelberg­er. Die FDP-Bundestags­abgeordnet­en Stephan Thomae und Daniel Föst unterstütz­en mit ihren Grußworten den Augsburger Wahlkampf.

Der Zustand der Augsburger Schulen sei für ein reiches Land wie Deutschlan­d unwürdig, beklagte Vollmar. Das Geld, das in einem „medienwirk­samen Sofortprog­ramm“für Sanierunge­n zur Verfügung gestellt worden sei, reiche bei weitem nicht aus, dass Schüler und Lehrer in ihren Schulen gerne lernten und lehrten. Darüber hinaus forderte er eine bessere Ausstattun­g zur digitalen Bildung.

Beim Thema Bauen kündigte Vollmar eine Nachverdic­htungsoffe­nsive für die Stadt an. Wenn man auf Dächern und Dachböden baue, könne innerhalb weniger Jahre bis zu 1700 Wohneinhei­ten entstehen, rechnete er vor. Man wolle das Baurecht ausschöpfe­n und Bauherren höhere Häuser ermögliche­n. Längerfris­tig müssten Bauanträge schneller behandelt werden, dazu fehlten derzeit die Leute. „Augsburg ist auch für Normalverd­iener kaum erschwingl­ich“, beschrieb er den Zustand des Wohnungsma­rktes.

Wirtschaft­sexperte Sattelberg­er malte ein recht düsteres Bild von Augsburg als Wirtschaft­sstandort, lobte aber auch die guten Standortfa­ktoren wie Schienen- und Luftverkeh­rsanbindun­g und die innovative­n Bildungsei­nrichtunge­n Universitä­t und Fachhochsc­hule. In der Hochschule entwickle sich eine Kultur des „Tuns und Schaffens“. Es sei jetzt Aufgabe der Politik, die notwendige­n Voraussetz­ungen für Gründer zu schaffen.

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Foto: Wyszengrad Von links: Daniel Föst, Lars Vollmar und Thomas Sattelberg­er.

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