Augsburger Allgemeine (Land West)
Längere Pause für Bundesliga
DFL rät Betriebsstopp bis Ende April
Frankfurt/Main Die Deutsche Fußball-Liga hat erneut auf die CoronaKrise reagiert und will die Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und
2. Bundesliga mindestens bis zum
30. April verlängern. Eine entsprechende Empfehlung des Präsidiums werden die 36 Profivereine auf der Mitgliederversammlung am 31. März mit höchster Wahrscheinlichkeit beschließen.
Zuvor waren wegen der Coronavirus-Pandemie schon die Spieltage 26 und 27 abgesagt worden. Angesichts der derzeitigen Situation hat das DFL-Präsidium zudem entschieden, die geplante Ausschreibung der Medienrechte zu verschieben. Anstelle des ursprünglich geplanten Termins im Mai ist eine Vergabe ab Juni dieses Jahres vorgesehen. Das Bundeskartellamt hatte der DFL am vergangenen Freitag grünes Licht für das eingereichte Vermarktungskonzept gegeben. Ziel der DFL sei es, den Fokus zunächst auf die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen zu richten, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Das neunköpfige DFL-Präsidium mit Geschäftsführer Christian Seifert an der Spitze diskutierte am Dienstag in einer mehrstündigen Videokonferenz über einen Notfallplan, wie die enormen finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise für den Profi-Fußball abgefedert werden könnten. Bei einem kompletten Saisonabbruch drohen der gesamten Branche Einnahmeverluste in Höhe von rund 750 Millionen Euro. Die DFL arbeitet daher momentan unter Hochdruck an Konzepten, Spiele zu gegebenem Zeitpunkt auch ohne Stadionzuschauer und mit einem Minimaleinsatz von Arbeitskräften in den Bereichen Sport, allgemeine Organisation und Medien durchzuführen. Ziel bleibe es, die Saison zu einem Abschluss zu bringen.