Augsburger Allgemeine (Land West)

Wenn die Tage Struktur haben

- VON NORBERT STAUB nos@augsburger-allgemeine.de

Selten sind die Tage so klar durchstruk­turiert wie in Zeiten der Coronakris­e: Aufstehen, Nachrichte­n checken, Frühstück mit der Familie, Arbeit, Spaziergan­g an der Luft, Abendessen, Serien und anschließe­nd Tagestheme­n im TV schauen, Lesen, Schlafen, ehe es wieder von vorne losgeht – und täglich grüßt das Murmeltier.

So klare Strukturen haben auch was für sich: Normalerwe­ise ist es nicht gerade einfach, die Familie zum Abendessen unter einen Hut zu bringen. Unter der Woche klappt das fast nie, und auch am Wochenende ist es oft schwierig.

Das ist jetzt kein Problem: Alle sitzen gemeinsam am Tisch, man isst was Gutes, weil ja auch Zeit zum Kochen da ist, redet miteinande­r, was im normalen alltäglich­en Stress oft viel zu kurz kommt. Auch für Bücher, die man immer mal lesen oder TV-Serien, die man immer mal schauen wollte, ist jetzt die Zeit.

Aber ehrlich gesagt: Ich würde auch mal gerne wieder spontan was Anderes machen. Und wenn mein Sohn jetzt zwei Stunden vor dem Essen sagt, dass er doch nicht dabei ist, weil er mit seinen Freunden Schafkopf spielt, dann würde ich mich freuen und nicht ärgern. Denn dann wäre wieder Normalität eingekehrt und die Krise vorüber.

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