Augsburger Allgemeine (Land West)
Die neue Wählergruppe will jetzt durchstarten
Kommunalpolitik Die Aktiven Bürger haben fünf Kandidatinnen im neuen Gemeinderat von Ustersbach
Ustersbach Motivation und Engagement sind ungebrochen. Dennoch sind die Aktiven Bürger Ustersbach (ABU), die bei den letzten Kommunalwahlen erstmals antraten, zunächst einmal ausgebremst worden. Viele der Listenkandidaten waren Wahlhelfer und sind am Wahlsonntag erst spät nach Hause gekommen. Ab Montag war die Welt mit der sich ausbreitenden Corona-Krise dann nicht mehr so, wie sie sie gekannt haben.
Das bedauert auch Anja Völk. Sie bei der Wählergruppe die Stimmenkönigin. „Wir hatten nicht einmal mehr die Zeit und Möglichkeit, mit allen unseren Kandidaten gemeinsam anzustoßen“, berichtet sie. Das sei aber geplant, sobald es die Umstände wieder zulassen, zeigt sie sich kämpferisch.
Zur Erinnerung: Die ABU holten aus dem Stand fünf Sitze im neuen zwölfköpfigen Gemeinderat. Das reichte zwar nicht zur Mehrheit , aber zu einem großen Achtungserfolg. Verlierer war die CSU/Bürgerliste. Sie regierte bislang in Ustersbach als Alleinpartei. Jetzt kam sie statt auf zwölf nur noch auf sieben Sitze. Auf unsere Nachfrage, wie die neue Wählergruppe sich für ihre Themen eventuell Mehrheiten im Gemeinderat verschaffen wolle, kann Anja Völk momentan noch keine Einzelheiten nennen. Die Kommunikation untereinander sei nach der Wahl aufgrund der immer mehr um sich greifenden Corona-Krise doch unmittelbar sehr abrupt abgewar schnitten worden, stellt Völk fest. Wie die Aktiven Bürger Ustersbach nun weiter vorgehen wollen und was sie alles vorhaben, könne sie deshalb noch nicht im Detail mitteilen.
Mittlerweile hat sich Anja Völk, die derzeit noch als Dritte Bürgermeisterin amtiert, mit einer E-Mail an die fünf gewählten Kandidatinnen gewandt und sie wegen der ersten konstituierenden Sitzung angeschrieben. Die neuen Gremiumsmitglieder wollen eine Besprechung per Videokonferenz abhalten. Ziel ist, sich erst einmal in der nun gewählten Konstellation selbst zu finden, die erste Sitzung abzusprechen und nach Möglichkeit die ersten Gedanken und Ideen für den neuen Gemeinderat zu diskutieren.
Geplant ist weiter, dass sich das ABU-Team mit allen Kandidaten trifft und gemeinsam überlegt, wie die Wählergruppe weitergeführt werden soll. Zur Sprache kommt auch, welche Angebote den Mitgliedern und Anhängern nähergebracht und wie alle in die Arbeit eingebunden werden können. „Auch dies ist eine Entscheidung, die wir in der gesamten Gruppe treffen wollen“, zieht Völk augenblicklich Bilanz.
Besprechung per Videokonferenz