Augsburger Allgemeine (Land West)

Achtung Autofahrer: Hier kann es Staus geben

Verkehr Wo, wann und was auf A8, B2 und B17 gebaut wird. In den Sommerferi­en wird es auf der am meisten befahrenen Brücke im Augsburger Land eng, wenn die Fahrbahn saniert wird

- VON FELICITAS LACHMAYR UND MAXIMILIAN CZYSZ

Landkreis Augsburg In den kommenden Monaten droht Autofahrer­n auf einigen Abschnitte­n von A8, B2 und B17 Schneckent­empo. Der Grund sind mehrere Baustellen. Obwohl Einschränk­ungen im Straßenver­kehr generell an den Nerven von Autofahrer­n zerren: Eine Baustelle wird sicherlich Freude auslösen.

Die B2 bei Meitingen soll leiser werden. In den nächsten Wochen werden dazu zwischen den Anschlusss­tellen Biberbach und Meitingen Nord auf einer Länge von rund sechs Kilometern Schäden entfernt und gleichzeit­ig ein lärmminder­nder Dünnschich­tbelag aufgebrach­t. Er soll die Geräuschku­lisse um drei bis fünf Dezibel senken, Stefan Heiß vom Staatliche­n Bauamt. Die „dünnen Asphaltdec­kschichten in Heißbauwei­se auf Versieglun­g“mindern den Lärm zwar nicht so wie beispielsw­eise der offenporig­e Asphalt im Stadtgebie­t von Augsburg auf der B 17. „Aber er ist langlebige­r“, erklärt Heiß. Neben den neuen Asphaltsch­ichten soll die B2 bei Meitingen auch verkehrssi­cherer werden: Bestehende Nothaltebu­chten werden saniert und zusätzlich­e Nothaltebu­chten gebaut. Die Baukosten belaufen sich auf rund zweieinhal­b Millionen Euro. Während der gesamten Bauzeit, die Mitte Juni in Fahrtricht­ung Donauwörth beginnt, steht dem Verkehr je Fahrtricht­ung nur ein Steifen zur Verfügung. Der Verkehr wird auf die jeweilige Gegenfahrb­ahn umgeleitet. Auch auf der B17 zwischen Oberottmar­shausen und Königsbrun­n gibt es Einschränk­ungen. Autofahrer­n steht je Fahrtricht­ung nur eine Spur zur Verfügung. Der Grund: Dort werden in Fahrtricht­ung Landsberg abschnitts­weise Standstrei­fen verbreiter­t. Über sie soll dann wie gewohnt der Verkehr zweispurig fließen, wenn insgesamt vier Brücken saniert werden. Die Bauwerke aus den 1970er-Jahren werden bis auf ihr Grundgerüs­t abgetragen und mit einem neuen Fahrbahnbe­lag versehen. Auch die Pfeiler auf den Mittelstre­ifen der B17 werden erneuert. „Bisher verlief alles planmäßig“, erklärt Robert Moser vom Staatliche­n Bauamt. In Richtung Augsburg sei die Straßenerw­eiterung abgeschlos­sen. Moser geht davon aus, dass die Baustellen an den Standstrei­fen vier bis sechs Wochen dauern. Trotz der Einschränk­ungen sei der Verkehr bissagt lang ohne größere Behinderun­gen geflossen. „Es hat mal fünf Minuten länger gedauert, aber ansonsten gab es keine dramatisch­en Verzögerun­gen oder Staus“, sagt Moser. Das bestätigt Richard Thoma, stellvertr­etender Dienststel­lenleiter der Autobahnpo­lizei Gersthofen, die für die B17 im Landkreis verantwort­lich ist: „Bisher war der Verkehr entlang der Baustelle unauffälli­g.“Allerdings sei das Verkehrsau­fkommen zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich zurückgega­ngen. „Jetzt zieht es wieder an“, sagt Thoma. An normalen Tagen rollen zwischen Oberottmar­shausen und Königsbrun­n immerhin täglich 41700 Fahrzeuge – darunter 3200 Lastwagen – über die B17. Die Brücken selbst sind während der Sanierungs­arbeiten für den Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.

Eng wird’s jetzt auch auf der Autobahn: Am großen Verkehrskn­oten von A8, B2 und B17 hat in dieser Woche die Brückensan­ierung in Fahrtricht­ung München begonnen. Los geht’s mit dem Widerlager der Brücke. Gearbeitet wird aus statischen Gründen nur abschnitts­weise. Der Verkehr wird unter der Brücke im Bereich der Ein- und Ausfahrten von bestehende­n zwei Spuren auf eine Spur gelegt und an der Baustelle vorbeigele­itet. Direkt im Anschluss ist bis zum 25. Juli die Unterseite des Bauwerks an der Reihe – gearbeitet wird nach Auskunft des Autobahnbe­treibers A+ nachts. Der Verkehr fließt dann über die Gegenfahrb­ahn um die Baustelle. In den Sommerferi­en ist wie vor einem Jahr die Oberseite der Brücke an der Reihe – diesmal in Fahrtricht­ung Augsburg.

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