Augsburger Allgemeine (Land West)
Fahrradfahrer bei Ehingen tödlich verunglückt
Ein 51-Jähriger stürzt auf dem Heimweg von Ehingen in einen Bach. Seine Familie findet ihn erst mehrere Stunden später. Das ist nicht der einzige Fahrradunfall, der am Donnerstag im Augsburger Land passiert ist
Ehingen Am Donnerstagabend ist ein Radfahrer bei Ehingen tödlich verunglückt. Der 51-Jährige war, laut Polizeibericht, zum Vatertag mit Freunden unterwegs. Gegen 22 Uhr verabschiedete er sich von ihnen und fuhr heim in Richtung Nordendorf. Über den Unfallhergang ist wenig bekannt. Der Mann kam wohl nach rechts vom Radweg ab, fuhr die etwa neun Meter lange Böschung des Ortlfinger Bachs hinab und stürzte ins Wasser.
Währenddessen machte seine Frau sich Sorgen, weil er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt heimgekommen war. Sie begab sich mit dem gemeinsamen Sohn auf die Suche. Gegen 1.20 Uhr fanden die beiden den leblosen Mann. Auf Anfrage unserer Zeitung wollte die Polizei mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht mehr preisgeben. Diese waren von der Staatsanwaltschaft angeordnet worden. Auch die Unfallursache sei noch unklar, heißt es im Polizeibericht.
Alexander Langer ist Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr Nordendorf und hat den Rettungseinsatz geleitet. Er habe den Notruf von der Frau des Verstorbenen erhalten und sei sofort ausgefahren. Man hatte wohl einen größeren Einsatz erwartet: Auch die Berufsfeuerwehr Augsburg, die Polizeiinspektion Gersthofen, die Kreiswasserwacht, die freiwillige Feuerwehr Tapfheim und der Rettungsdienst aus Wertingen wurden verständigt. „Die meisten davon haben wir dann aber wieder abbestellt“, erinnert sich Langer. Außer der Nordendorfer Feuerwehr, dem Notarzt und der Polizei kam keine der Gruppen zum Einsatz. Auch der Notarzt konnte nur den Tod des Mannes feststellen. „Es wurde versucht ihn zu reanimieren, aber keiner wusste, wie lange er schon im Wasser lag“, berichtet Langer. Der Bach sei an der fraglichen Stelle etwa 2,5 Meter tief. „Es war ein schockierender Anblick“, erzählt der Feuerwehrmann. Auch die Frau des Toten habe unter Schock gestanden und sei von seinen Kollegen betreut worden. Auch das an der Böschung angebrachte Geländer konnte ihn nicht vor dem Sturz bewahren, weil er laut Langer knapp daran vorbeifuhr.
Um 2.14 Uhr wurde das Bestattungsunternehmen Pius beauftragt um den Toten in die pathologische Abteilung der Universitätsklinik Augsburg zu bringen. Vorher hatte der Kriminaldauerdienst die Unfallstelle untersucht. Laut Angaben von Anita Pontio, der Leiterin des Unternehmens, soll er am Montag nach
München gebracht werden. Dort soll die genaue Todesursache per Obduktion festgestellt werden. Diese konnte an der Unfallstelle nicht genau bestimmt werden. Es habe aber keine Anzeichen für eine Fremdeinwirkung gegeben.
Der Unfall bei Ehingen war nicht der einzige schwere Radunfall am Donnerstag, den die Polizeiinspektionen im Augsburger Land meldeten. Gegen 16 Uhr nahm ein Autofahrer einem Radfahrer an der Ausfahrt der B2 Richtung Ellgau die Vorfahrt. Die beiden kollidierten. Der Radfahrer stürzte und wurde leicht verletzt. Der Sachschaden betrug 1500 Euro.
Bei Biburg fuhr ein 42-Jähriger auf dem Radweg von Biburg in Richtung Kreppen. Kurz nach dem Ortsausgang kam er beim KarlHübsch-Weg von der Fahrbahn auf den gekiesten Randstreifen ab. Dort verlor er die Kontrolle über sein Rad und stürzte. Sein Rad blieb unversehrt, aber der Fahrer hatte nicht so viel Glück. Da er keinen Helm aufhatte, zog er sich schwere Verletzungen zu. Neben einer Prellung erlitt er ein Schädelhirntrauma, welches in der Universitätsklinik Augsburg behandelt werden musste. Ein Gabelstaplerfahrer wurde einem Radfahrer in Hennhofen zum Verhängnis. Der Gabelstaplerfahrer fuhr vom Grundstück Am Riedl auf einen Feldweg. Als ihm der Radfahrer entgegenkam, wollte er ihm Vorfahrt gewähren. Seine Gabel ragte aber etwa 25 Zentimeter auf den Feldweg. Der Radfahrer blieb hängen und stürzte. Er zog sich multiple Prellungen zu und musste mit dem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik Augsburg transportiert werden. Auch hier kam es nicht zu einem Sachschaden.