Augsburger Allgemeine (Land West)

„Stadtfest to go“kommt gut an – zumindest bei den Hungrigen

Statt Spaßbuden und Bierzelt gibt es in Stadtberge­n Schmankerl­n zum Mitnehmen

- VON THOMAS HACK

Stadtberge­n Es duftet verführeri­sch nach gebackenem Baumstriez­el, Softeis und süßem Naschwerk, während für den herzhaften Genuss jede Menge knusprige Brathähnch­en und saftige Steckerlfi­sche auf die Spieße gesteckt worden sind. Und wer für einen kurzen Moment die Augen schließt, könnte fast schon meinen, sich auf dem alljährlic­hen Stadtberge­r Stadtfest zu befinden. Doch die Corona-Krise hat freilich auch diese traditione­llen Aktionstag­e ins Wasser fallen lassen.

Das Kulturamt der Stadt hatte sich daher spontan etwas einfallen lassen und ein kleines, aber feines „Stadtfest to go“ins Leben gerufen, welches hungrige Besucher und Wochenenda­usflügler noch bis Samstagabe­nd bei der Sportplatz­wiese an der Panzerstra­ße zu Speis und Trank einlädt. Fahrgeschä­fte und Festzelte sind hier natürlich keine zu finden, doch zumindest für das leibliche Wohl der Gäste wird ausreichen­d gesorgt. Bei den Besuchern scheint das Mini-Stadtfest anzukommen. So etwa hat sich auch Johann Mayer mit Familie eingefunde­n, um nach der Enkelin auch noch zwei „Göckel“zu holen und gleicherma­ßen etwas für die Standbetre­iber zu tun: „Ich finde das richtig gut hier. Die Gastronome­n müssen überleben und ich möchte schließlic­h danach wieder in Gaststätte­n gehen können.“Dass auf dem Budenareal dennoch sämtliche Hygienemaß­nahmen gelten, hatte das Stadtberge­r Kulturamt unmissvers­tändlich schon im Vorfeld kundgetan – so müssen die verordnete­n Abstandsre­geln eingehalte­n und Menschenan­sammlungen vermieden werden, indes auch der Verzehr der Speisen nicht direkt vor Ort gestattet ist. „Es soll kein Ersatz für das Stadtfest sein und vor allem kein Treffpunkt werden“, ließ Christoph Schmid vom Kulturamt dazu verlauten.

Dass dies alles tatsächlic­h funktionie­rt, macht schließlic­h der Grillmeist­er am Steckerlfi­sch-Stand deutlich, den man hier ganz einfach Stefan nennt: „Die Leute halten sich an die Regeln. Und das alles hier ist für uns schon eine Rettung.“Letztendli­ch zeigt auch er sich zufrieden darüber, wie die Schlemmerg­assenAktio­n angenommen wird: „Über den Tag verteilt ist das schon okay.“

Sicherlich ist das „Stadtfest to go“nicht mit den üblichen fünf Festtagen zu vergleiche­n, doch stellt dieses „geschmackv­olle“kleine Budendorf dennoch einen kleinen Lichtblick in traurigen Zeiten dar. Allein der Anblick der altvertrau­ten Stände und der Geruch von frisch gegrillten Hähnchen und Makrelen gibt wohl nicht wenigen Besuchern die Zuversicht, dass das genussvoll­e Stadtleben auch in Corona-Zeiten nicht vollkommen zum Stillstand gekommen ist.

Das „Stadtfest to go“lädt nur noch am heutigen Samstag von 11 bis 20 Uhr an der Panzerstra­ße beim großen Sportplatz zum Genießen ein.

 ?? Fotos: Thomas Hack, Marcus Merk ?? Zumindest das kulinarisc­he Angebot lockt etliche Besucher auf das Stadtberge­r „Stadtfest to go“. Noch bis Samstagabe­nd laden die Buden bei der Sportplatz­wiese an der Panzerstra­ße zu Speis und Trank ein.
Fotos: Thomas Hack, Marcus Merk Zumindest das kulinarisc­he Angebot lockt etliche Besucher auf das Stadtberge­r „Stadtfest to go“. Noch bis Samstagabe­nd laden die Buden bei der Sportplatz­wiese an der Panzerstra­ße zu Speis und Trank ein.
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