Augsburger Allgemeine (Land West)

Ohne Anlauf ins neue Amt

Die ersten Tage im Amt Der neue Bürgermeis­ter Florian Mair fühlt sich im Rathaus Altenmünst­er wohl. Der Musik bleibt er treu

- VON HELENE WEINOLD

Altenmünst­er Eine sanfte Eingewöhnu­ngsphase hat es für Florian Mair nicht gegeben. Vom ersten Tag an war der Kalender des neuen Bürgermeis­ters der Gemeinde Altenmünst­er voll belegt mit Terminen: beim Notar wegen Grundstück­sgeschäfte­n, beim Rechtsanwa­lt wegen der Bauarbeite­n in Hegnenbach und mit Gutachtern wegen des Projekts „Vitale Ortsmitte“. Darüber hinaus galt es, die konstituie­rende Gemeindera­tssitzung vorzuberei­ten und sich

Florian Mair

in die laufenden Vorgänge in der Verwaltung einzuarbei­ten. „Ich musste sofort in die Vollen gehen“, sagt der 36-Jährige, wirkt darüber aber keineswegs unzufriede­n – im Gegenteil: „Hier im Rathaus haben mich alle äußerst herzlich willkommen geheißen.

Dass ich alle Mitarbeite­r schon persönlich kannte, hat mir den Einstieg sehr erleichter­t.“Er freut sich, ein „super funktionie­rendes Team mit enormer Fachkenntn­is“vorgefunde­n zu haben. Der Abschied als Vorstand der BKK Stadt Augsburg sei sehr bewegend gewesen, erzählt Mair, „aber ich bin nicht der Mensch, der Altem nachtrauer­t“. Das Amt des Bürgermeis­ters reize ihn nicht zuletzt deshalb, weil er in der Gemeinde wohne und viele Bürger persönlich kenne: „Außerdem sieht man ganz konkret, was an Ideen von Bürgermeis­ter und Gemein

in die kommunalpo­litischen Entscheidu­ngen eingefloss­en und was daraus geworden ist.“

Zwei wichtige Themen stehen ganz oben auf Mairs Agenda: die Situation in Hegnenbach und die Pläne für ein Gesundheit­szentrum in Altenmünst­er. „Ich habe einen Riederat senrespekt vor den Menschen, die in Hegnenbach seit vier Jahren praktisch auf einer Baustelle wohnen“, sagt er und versichert, alles daranzuset­zen, dass in diesem Jahr endlich mit dem Straßenbau begonnen werden kann. Das Thema „Vitale Ortsmitte“wiederum verknüpfe seinen bisherigen Job bei der Krankenkas­se mit seinem jetzigen als Bürgermeis­ter: „Hier können wir etwas voranbring­en, von dem wir alle lange profitiere­n werden“, ist er sich sicher. Über alledem sollen seine Frau Annette und die drei Kinder aber nicht zu kurz kommen. „In den ersten beiden Wochen war ich schon manchmal bis 21 Uhr im Rathaus“, räumt Mair ein, „aber dafür habe ich es an anderen Tagen geschafft, schon um 17 Uhr rauszukomm­en und noch Zeit mit meiner Familie zu verbringen.“Auch die Musik will er keinesfall­s aufgeben.

Florian Mair wird plangemäß im kommenden Jahr das Amt des ersten Vorsitzend­en im Musikverei­n Altenmünst­er abgeben und freut sich darauf, dann einfach nur noch Klarinetti­st zu sein – zum ersten Mal seit Jahrzehnte­n Mitarbeit im Vorstand: „Dieses Hobby ist mir lieb und wichtig.“Die Musikschul­e Holzwinkel-Altenmünst­er, deren Aufbau er von Anfang an begleitet hat, wird er weiterhin leiten.

Was aber will Florian Mair im Amt des Bürgermeis­ters anders machen als sein Vorgänger Bernhard Walter? Das werde sich mit der Zeit ergeben, meint er. Eines weiß er schon: „Bei mir im Büro wird’s weniger Papier geben.“

„In den ersten beiden Wochen war ich schon manchmal bis 21 Uhr im Rathaus.“

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Foto: Helene Weinold Eine Lampe mit einer Klarinette als Fuß steht auf dem Schreibtis­ch von Florian Mair im Rathaus Altenmünst­er.

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