Augsburger Allgemeine (Land West)
Und eine schöne Entdeckung: Inga
Die macht, was sie will. Singt mal mit viel Hall und ohne jede Pathosangst auf Französisch ein Chanson über eine verlorene Liebe, „Il A Fallu“– und macht auf Deutsch, „Frau Adolf“, einfach mal einen Zahnarztbesuch zu einem Lied. Warum auch nicht, schließlich hat diese Inga, die ja auch wirklich so heißt und sonst halt als Filmbeleuchterin ihr Geld verdient und an der Akademie der Bildenden Künste studiert, diese Musik in Zeiten als Camper-Nomadin immer nur für sich gemacht und höchstens für Freunde gespielt? Jetzt, um die 40, wird die Münchnerin damit aber eben doch zur Entdeckung, samt Tränen und Zähnen, „Tears and Teeth“, wie das so schöne wie schräge, also im besten Sinne eigenwillige Debütalbum eben heißt. ★★★★✩