Augsburger Allgemeine (Land West)

Nach Stromunfal­l in Mering wird gegen den Kranführer ermittelt

Polizei Stundenlan­g war der Verkehr auf der Zugstrecke Augsburg–München eingeschrä­nkt. Ursachensu­che läuft

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Nachdem am Montagmitt­ag in der Nähe des Bahnhofs Mering die Kette eines Krans in die Oberleitun­g der ICE-Strecke München–Augsburg geraten war, leitet nun die Bundespoli­zei ein Ermittlung­sverfahren gegen den Kranführer ein. Untersucht wird, ob ein gefährlich­er Eingriff in den Bahnverkeh­r vorliegt, wie ein Sprecher der Bundespoli­zei mitteilt.

Am Montag war die Kette des Baukrans mit dem 15000 Volt führenden Versorgung­skabel der Oberleitun­g am Bahnhof in Mering in Kontakt geraten. Dadurch kam es zu erhebliche­n Verzögerun­gen im Bahnverkeh­r. Nach ersten Erkenntnis­sen hatte der 26-jährige Kranführer an der Baustelle in der Nähe des Bahnhofs den Kran mit einer Fernbedien­ung gelenkt, um Baustoffe von einem Lastwagen abzuladen.

Vermutlich war ein heftiger Windstoß dafür verantwort­lich, dass die Kette sich in dem Stromkabel der Bahnstreck­e zwischen Augsburg und München verfing. Wie die Bundespoli­zei mitteilt, entstand bei dem Zwischenfa­ll ein Sachschade­n in Höhe von rund 5000 Euro. Zudem lösten im Umkreis der Baustelle an mehreren Stromverte­ilerkästen durch den Stromschla­g die Sicherunge­n aus.

Betroffen von den daraus folgenden Verzögerun­gen war auch der Schulverke­hr. Die Feuerwehr Mering hatte den Bereich um den Bahnhof in einem Umkreis von 100 Metern abgesperrt. Der Notfallman­ager der Deutschen Bahn sowie die Polizei aus Friedberg und der Rettungsdi­enst waren ebenfalls vor Ort. Gegen 13 Uhr war der Bereich wieder für den Zugverkehr freigegebe­n.

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Foto: Weizenegge­r Die Kette eines Krans geriet in die Lei‰ tung der Bahnstreck­e.

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