Augsburger Allgemeine (Land West)

Testzentru­m: Das Vorgehen wirkt improvisie­rt

- VON STEFAN KROG skro@augsburger‰allgemeine.de

Im Vergleich dazu, wie es im Corona-Testzentru­m des Landkreise­s läuft, funktionie­rt das von der Stadt organisier­te Testzentru­m reibungslo­s. Die Einrichtun­g arbeitet profession­ell, Ergebnisse werden schnell übermittel­t.

Doch ganz so rund, wie es der aktuelle Zustand vermuten lässt, läuft es aufseiten der Stadt (sie ist fürs Organisato­rische zuständig, Träger ist der Staat) nicht. Das ging damit los, dass Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) im August die Inbetriebn­ahme verkündete, obwohl man mit den Hilfsorgan­isationen, die man zunächst als Betreiber im Auge hatte, noch gar nicht gesprochen hatte. Als die vorgesehen­en abwinkten, musste eilig nach einer Alternativ­e gesucht werden. Und auch dass der Standort an der Messe nicht dauerhaft aufrechter­halten werden kann, gab Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) erst auf Nachfrage bekannt, obwohl es zunächst hieß, dass Mietverträ­ge schon abgeschlos­sen seien. Jetzt wurde klar: Auch der ab Mitte Oktober als Ausweichqu­artier geplante Platz in Haunstette­n wackelt.

Das Agieren der Stadt wirkt seltsam improvisie­rt. Zum Teil ist das kein Wunder, weil der Freistaat mit seiner Idee der Testzentre­n im Sommer recht kurzfristi­g ums Eck kam. Auch das Testzentru­m in Aichach musste zuletzt umziehen, weil das im Sommer auf die Schnelle eingericht­ete Quartier nicht winterfest war. Dennoch wurden in Augsburg im Sommer Dinge verkündet, die so nicht stimmten. Bisher spielte das keine Rolle, weil der Betrieb reibungslo­s lief. Das bleibt hoffentlic­h auch nach dem Standortwe­chsel so.

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