Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadt will Brandschutz im Westen verbessern
Sicherheit Es droht eine gefährliche Feuerwehr-Lücke, die auch die Uniklinik betrifft. Deshalb soll langfristig eine neue Wache entstehen. Nun gibt es eine Zwischenlösung
Für die Feuerwehr ist es in Augsburg oft schwierig, den Westen rechtzeitig innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist zu erreichen, also innerhalb von zehn Minuten. Hintergrund ist die lange Anfahrtsstrecke: Von der Hauptwache der Berufsfeuerwehr an der Berliner Allee bis etwa zur Uniklinik im Westen der Stadt sind es rund sechs Kilometer Luftlinie. Die Löschzüge müssen einmal quer durch die Stadt fahren. Die Stadt will auf den Engpass reagieren, wo es zwar mehrere Freiwillige Wehren gibt, deren Mitglieder aber nicht immer in der nötigen Personalstärke verfügbar sind.
Geplant ist, dass in Kriegshaber ein neuer Standort der Berufsfeuerwehr eingerichtet wird, zunächst ein Interim in Modulbauweise für rund eine Million Euro, später einmal ein richtiger Neubau. Bis zur Errichtung der Modul-Wache wird es aber noch ein wenig dauern. Nun hat die Stadt eine Zwischenlösung gefunden.
Wie die Verwaltung mitteilt, sind mobile Einsatzkräfte der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr ab sofort im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kriegshaber vor Ort im Einsatz und „sollen auf diesem Weg den Brandschutz im Augsburger
Westen verstärken“. FeuerwehrChef Andreas Graber sagt, die Abstellung der Feuerwehrleute in den Westen der Stadt sei eine wichtige und notwendige Weiterentwicklung des Brandschutzes im Augsburger Westen. In der Zeit von 8 bis 17 Montag bis Freitag ist die Berufsfeuerwehr nun mit sechs Mann und einem Fahrzeug vor Ort.
Auch ein neues Einsatzfahrzeug wurde nach Kriegshaber verlagert. Der „neue Einsatzstandort der Berufsfeuerwehr ist eine wichtige Stärkung der Feuerwehr im Augsburger Westen“, sagt Ordnungsreferent Frank Pintsch.