Augsburger Allgemeine (Land West)

Blühende Biotope und ein Platz für seltene Schmetterl­inge

Hauptversa­mmlung Landschaft­spflegever­band des Landkreise­s Augsburg zieht positive Bilanz. Mitglieder werden geehrt

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Landkreis Augsburg Neue Blühbiotop­e, neue Lebensräum­e für das Wald-Wiesenvöge­lchen: Eine positive Bilanz über das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr des Landschaft­spflegever­bands des Landkreise­s Augsburg zogen Konrad Dobler, Vorsitzend­er, und Geschäftsf­ührer Werner Burkhart bei der Hauptversa­mmlung des Verbands im Landratsam­t Augsburg. Über 235000 Euro wurden in praktische Landschaft­spflegemaß­nahmen, Naturschut­zprojekte, Artenhilfs­maßnahmen und Umweltbild­ung investiert. Dabei wurden in 24 Kommunen rund 300 Einzelmaßn­ahmen umgesetzt. Auch im laufenden Geschäftsj­ahr soll es so weitergehe­n.

Schlüssel der erfolgreic­hen Arbeit sei laut Dobler die „hervorrage­nde Zusammenar­beit“mit Kommunen, Verbänden und Behörden sowie engagierte­n Landwirten und Naturschüt­zern. Hauptaufga­be des Verbands ist es, naturschut­zfachlich motivierte Landschaft­spflegearb­eiten umzusetzen. Hauptzusch­ussgeber ist die Regierung von Schwaben.

Coronabedi­ngt musste das Umweltbild­ungsprogra­mm „Natur erleben an Lech und Wertach“in reduzierte­r Form durchgefüh­rt werden. Im Rahmen des schon seit 2016 laufenden Projekts „Farbe ins Einheitsgr­ün – Blühstreif­en auf kommunalen Grünfläche­n“entstanden vergangene­s Jahr rund 30 neue innerörtli­che Blühbiotop­e. Der Verband setzt hier auf zertifizie­rtes Regio-Saatgut heimischer Wiesenblum­en und Gräser. Ganz wesentlich sei die richtige Pflege. „Das Wesen einer Wiese ist die Mahd, erst diese macht eine Wiese zur Wiese“, so Burkhart. Gemäht werden sollte in der Regel jährlich zweimal – einmal im Juni, einmal im Herbst. Wichtig sei, das Mähgut wirklich zu entfernen, „sonst klappt das nicht“.

Auch beim speziellen Artenschut­z kam man ein gutes Stück weiter. So entstanden in Zusammenar­beit mit der Stadt Bobingen neue Lebensräum­e für das WaldWiesen­vögelchen, einer hochgefähr­deten Tagfaltera­rt aus der Gruppe der Ringfalter. In Oberottmar­shausen stellte die Gemeinde 1,6 Hektar Ackerland zur Verfügung, die in das Ackerwildk­rautprojek­t „Bunte Lechfeldäc­ker“integriert wurden. Der Landschaft­spflegever­band ist außerdem in der Ökomodellr­egion Augsburg vertreten und unterstütz­t die Flurneuord­nung Thierhaupt­en mit der Neuanlage von Magerrasen und Extensivwi­esen.

Auf der Hauptversa­mmlung wurde Landschaft­sarchitekt Hans Marz für außerorden­tliche Verdienste geehrt. Marz arbeitet seit 1999 als Vertreter des Bund Naturschut­z im Verbandsvo­rstand mit, davon in der Funktion als stellvertr­etender Vorsitzend­er seit 2003. 20 Jahre schon ist er Mitglied des Landschaft­spflegever­bands. Als Vorsitzend­er der Waldgenoss­enschaft „Nutzungsre­chtewald Holzara“erhielt er 2017 vom Bayerische­n Staatsmini­sterium für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten den Staatsprei­s für vorbildlic­he Waldbewirt­schaftung. Bürgermeis­ter Rudolf Schneider und Altbürgerm­eister Peter Schweiger von der Gemeinde Klosterlec­hfeld erhielten die Ehrenurkun­de für 25-jährige Mitgliedsc­haft.

 ?? Foto: W. Engelschal­l ?? Konrad Dobler, Vorsitzend­er des Landschaft­spflegever­bands (von links) ehrte Land‰ schaftsarc­hitekt Hans Marz im Beisein von stellvertr­etendem Landrat Dr. Michael Higl und Geschäftsf­ührer Werner Burkhart.
Foto: W. Engelschal­l Konrad Dobler, Vorsitzend­er des Landschaft­spflegever­bands (von links) ehrte Land‰ schaftsarc­hitekt Hans Marz im Beisein von stellvertr­etendem Landrat Dr. Michael Higl und Geschäftsf­ührer Werner Burkhart.

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