Augsburger Allgemeine (Land West)
MeitingenCard wird nicht eingeführt
Soziales Die Meitingen-Card sollte Mitarbeitern systemrelevanter Berufe Vergünstigungen bringen. Warum sie nicht kommt
Gegen die Einführung einer Meitingen-Card hat sich der Hauptund Finanzausschuss des Marktgemeinderats Meitingen entschieden. Mitarbeiter systemrelevanter Berufe sollten damit Vergünstigungen in Anspruch nehmen können.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Haupt- und Finanzausschuss über den Antrag von Manuela Steurer (AfD) beraten, mit einer Erweiterung der Ehrenamtskarte für Mitarbeiter systemrelevanter Berufe Vergünstigungen in Geschäften und Kultur- und Freizeiteinrichtungen bereitzustellen. Eine MeitingenCard könnte somit eine Anerkennung für die Leistung dieser Berufsgruppen bieten.
In der Diskussion habe sich jedoch gezeigt, dass es schwierig ist zu definieren, welche Berufsgruppen systemrelevant sind, erklärt Bürgermeister Michael Higl auf Nachfrage. Er verweist dabei auch auf die Erfahrungen der Corona-Zeit, als entschieden werden musste, welche Eltern ihre Kinder zur Notbetreuung in den Kindergarten oder die -krippe bringen dürfen. Zudem sei es schwierig, für ein solches Programm eine ausreichend große Zahl von Akzeptanzstellen zu finden.
Seit 2018 gibt auch der Landkreis Augsburg die Bayerische Ehrenamtskarte aus, mit der ehrenamtliches Engagement gewürdigt wird. Aktuell sind es fast 3000 Einwohner aus dem Landkreis, die sie erhalten haben. Die Inhaber der Karte können in ganz Bayern Vergünstigungen etwa bei staatlichen Museen und Schlössern, bei der Bayerischen Seenschifffahrt, bei kommunalen Einrichtungen und auch bei Partnern in der Privatwirtschaft erhalten. In Meitingen gibt es derzeit vier Akzeptanzpartner, die entweder einen Rabatt beim Kauf von Produkten gewähren oder einen geringeren
Eintrittspreis verlangen, im gesamten Landkreis sind es derzeit rund 60 Partner.
Für eine eigene Bonuskarte auf Gemeindeebene müsste relativ viel Verwaltungsaufwand betrieben werden, erklärt Higl weiter. Auf der anderen Seite bringe sie den Besitzern jedoch wenig Nutzen. Der Haupt- und Finanzausschuss entschied sich schließlich gegen die Einführung der Meitingen-Card.
Zugestimmt hat der Ausschuss der Einführung zusätzlicher Öffnungszeiten beim Wertstoffhof, informiert der Bürgermeister weiter. Freitags wird von 14.30 bis 18.30 Uhr
Grüngut angenommen, dabei soll hackschnitzelfähiges Material getrennt angeliefert werden. Die Abgabe von Wertstoffen ist mittwochs von 15 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 15 Uhr möglich. Durch die längeren Öffnungszeiten soll der Besucherstrom zeitlich entzerrt werden, so dass es einfacher wird, die geltenden Hygieneregeln einzuhalten. Seit dieser Woche werden auch wieder Bauschutt und behandelte Hölzer (kostenpflichtig) angenommen. Darüber hinaus wird sich eine neu gebildete Arbeitsgruppe mit der Frage befassen, wie in Zukunft auf dem Wertstoffhof bei der Annahme von Bauschutt vorgegangen wird. Neue Vorschriften verlangen unter anderem eine immer
Symbolfoto: Foto: StMAS/dpa striktere Materialtrennung, bei einer großen Menge gemischter Stoffe fallen erheblich höhere Kosten für die Entsorgung an.
Auf dem Friedhof in Erlingen sollen weitere Urnengräber geschaffen werden. Derzeit gibt es laut Higl zwei Urnenstelen mit vier und drei Grabstellen, von denen inzwischen nur noch eine nicht belegt ist. Der Ausschuss beschloss, dass zwei weitere Stelen wiederum mit vier und drei Grabstellen aufgebaut werden sollen. Zudem soll der gesamte Bereich gestalterisch aufgewertet werden.
Der Feuerwehrverein Langenreichen hat sich beim Bau des Feuerwehrhauses mit viel Eigenleistung unter anderem beim Ausbau im Obergeschoss beteiligt. Die Gemeinde gewährt hier einen Zuschuss in Höhe von 6700 Euro zur Übernahme der Materialkosten, die bei dem Ausbau angefallen sind.