Augsburger Allgemeine (Land West)
Der Ball ist wieder freigegeben
Kreisliga Augsburg Bei der SpVgg Westheim ist die Kurz-Quarantäne wegen Corona vorbei. TSV Dinkelscherben hat sich für das Derby gegen den TSV Zusmarshausen viel vorgenommen
Landkreis Zuletzt musste die SpVgg Westheim aufgrund eines CoronaFalles pausieren. Dies betraf auch den Gegner TSV Dinkelscherben. Jetzt ist die Corona-Pause beendet und beide Teams brennen darauf, wieder gegen den Ball zu treten. Corona ist auch ein Thema beim SSV Anhausen, der trotz aller Widrigkeiten vom zweiten Tabellenplatz grüßt. Spitzenreiter FC Horgau hat Respekt vor Schlusslicht TSV Kriegshaber.
● TSV Kriegshaber – FC Horgau. Nach der Derby-Pleite beim TSV Dinkelscherben hat Tabellenführer FC Horgau die von Spielertrainer Franz Stroh gewünschte Reaktion gezeigt. „Sehr zufrieden“, war der 37-Jährige angesichts des souveränen 4:0-Heimsieges gegen den starken Aufsteiger Lagerlechfeld. „Es war ein sehr großer individueller Fehler der Gäste, der alles zum Rollen gebracht hat“, blickt Stroh zurück. Trotz Vier-Tore-Gala dementiert der 37-Jährige, die Partie habe sich einfach gestalten lassen: „Auf dem Papier sah es auf jeden Fall einfacher aus, als es im Endeffekt war.“Der FC Horgau hat also verglichen zur Vorwoche ein anderes Gesicht gezeigt, kommende Woche geht es darum, es nicht gleich wieder zu verlieren. „Jeder erwartet in Kriegshaber einen Sieg von uns. Das sind immer die schwersten Aufgaben“, erklärt Stroh. Neun Zähler zeigt das Konto des TSV am Tabellenende, auf die leichte Schulter sollte man den Aufsteiger trotzdem nicht nehmen. Deshalb wünscht sich Stroh am Sonntag um 10.30 Uhr morgens eine ähnlich engagierte, konzentrierte und geschlossene Leistung wie gegen Lagerlechfeld.
● FC Haunstetten – TSV Täfertingen. Bis zur 80. Minute sah es ganz danach aus, als würde der Aufsteiger wieder einmal einen Zähler einstecken können. Doch letztlich hatte der TSV Göggingen beim 1:3 dann doch den längeren Atem. Zufrieden war Täfertingen-Coach Antonio Cuevas dennoch. Unter anderem auch weil Giuliano Manno und Gregor Weis nach Verletzungspause wieder mitwirkten. Besonders Manno habe laut Cuevas das Spiel in die Hand genommen und endlich wieder für den nötigen Schwung gesorgt. „Das war wirklich eine gute Leistung. Ich war zufrieden. Ein Punkt wäre gerecht gewesen“, resümiert der 40-Jährige. Die positive Stimmung möchte man jetzt mit in die Partie beim FC Haunstetten nehmen und „natürlich wie jede Woche versuchen, Punkte mitzunehmen“, so Cuevas.
● TSV Dinkelscherben – TSV Zus marshausen. Der TSV Dinkelscherben hatte am vergangenen Wochenende eine coronabedingte Zwangspause einlegen müssen. „Gar nicht mal so schlecht“, resümiert Trainer Michael Finkel. „So konnten wir mal all unsere Wehwehchen auskurieren.“Doch mit dem TSV Zusmarshausen kommt am Sonntag eine ähnlich ambitionierte Truppe auf den Kaiserberg. Während man in Zusmarshausen nach sieben Saisonniederlagen mittlerweile tief stapelt, die Auswärtsbilanz verschönern und sich einen guten Mittelfeldplatz sichern möchte, glaubt Finkel nach wie vor an seine Mannschaft. „Realistisch ist, und das habe ich von Beginn an gesagt, der zweite Platz und um den wollen wir Woche für Woche mitspielen“, stellt der 42-Jährige klar. Mit dem TSV Zusmarshausen hat man zudem noch eine Rechnung offen. Mit 0:2 verlor man damals das dritte Spiel in Serie und zwischenzeitlich den Blick nach oben. „Nach dem Sieg in Horgau hatten wir eine gute Stimmung, die wir weitestgehend über die zwei Wochen aufrechthalten konnten. Jetzt haben wir was gutzumachen“, freut sich Finkel auf das Derby.
Das gilt auch für seinen Zusmarshauser Kollegen Thomas Weber. „Wir befinden uns auf einem guten Weg. Sachen, die wir vermitteln, kommen an“, will er den Lila-Weißen einen heißen Tanz liefern und durch einen Sieg weiter auf die Pelle rücken.
● SSV Anhausen – TSV Schwabmün chen II. „Wenn jemand wüsste, was vor dem Spiel gegen Langerringen los war“, schmunzelt Spielertrainer Benedikt Schmid. Ein paar Spieler fehlten aufgrund von Verdacht auf Corona, zudem fiel das Flutlicht die ganze Woche über aus, nicht einmal eine Trainingseinheit kam so richtig zustande. „Und dann muss ich halt auch einfach sagen: Wenn man die Jungs in diesem Jahr an der Ehre packt, liefern sie ab, das muss ich ihnen wirklich zu Gute halten“, fügt Schmid an. Denn die ersten beiden Partien nach dem Re-Start habe man zwar beide für sich entscheiden können, doch die Einstellung habe dem Trainergespann Schmid und Wenni überhaupt nicht gepasst. Beim 2:1-Sieg gegen die SpVgg Langerringen habe dann aber plötzlich alles gestimmt, trotz widriger Umstände. Hierfür wurde der SSV
Anhausen aber auch mit dem zweiten Tabellenplatz belohnt. „Gewinnen wir die nächsten beiden Spiele, sind wir in einer Position, wo wirklich alles möglich wird“, erinnert der 29-Jährige vor dem Aufeinandertreffen gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Schwabmünchen. Doch die Statistik spricht nicht wirklich für den SSV. In den letzten Jahren konnte auf der Anhauser Alm kein einziges Mal gegen Schwabmünchen II gewonnen werden. „Das ist eine absolute Wundertüte, die uns eigentlich überhaupt nicht liegt“, weiß Schmid, der wohl nach weiterhin auf seine drei Corona-Ausfälle verzichten müssen wird.
● SpVgg Westheim – SpVgg Lager lechfeld. Auch die SpVgg Westheim hatte am vergangenen Wochenende spielfrei. „Wir wären gut aufgestellt gewesen“, erstickt Trainer Oliver Haberkorn jegliche Gerüchte im Keim, den Spielausfall provoziert zu haben. „Wir hatten einen positiven Fall und da wollen wir einfach keine Risiken eingehen.“An den Zielen hat sich jedoch auch nach einer fünftägigen Fußballpause nichts geändert. „Wir wollen so schnell wie möglich da unten rauskommen. Wir haben bislang wirklich gute Leistungen gezeigt und daran wollen wir auch gegen Lagerlechfeld anknüpfen“, erklärt der 36-Jährige, der jedoch durch seinen Freund Franz Stroh vom FC Horgau über die individuelle Stärke des Aufsteigers in Kenntnis gesetzt wurde. „Die haben sich punktuell mit Spielern wie David Bulik verstärkt und somit noch mehr Erfahrung bekommen – da müssen wir uns auf etwas einstellen“, analysiert Haberkorn.