Augsburger Allgemeine (Land West)
Überblick für Häuslebauer
Im Augsburger Land gibt es kaum noch freie Grundstücke. Die Nachfrage ist enorm, doch auch die Kommunen kommen nur schwer an Bauland. Ein Überblick zeigt, wo aktuell neue Wohnbauflächen entstehen
Im Kreis gibt es kaum noch freie Grundstücke. Selbst Kommunen kommen nur schwer an Bauland. Wir zeigen, wo Wohnbauflächen entstehen.
Landkreis Augsburg Wer auf der Suche nach einem Bauplatz ist, erlebt harte Zeiten. Im Kreis gibt es kaum verfügbare Flächen. Wir haben bei den 46 Gemeinden nachgefragt, wie es derzeit um freie Flächen steht.
● Freie Bauplätze Nur sechs Gemeinden verfügen momentan über Bauland. Im Dinkelscherbener Ortsteil Breitenbronn stehen ab nächstem Jahr 16 Bauplätze zur Verfügung. Der Quadratmeterpreis liegt bei 165 Euro. In Ettelried sollen ab 2022 bis zu 20 Bauplätze zum Verkauf stehen, ebenso wie in Oberschöneberg. Dort müssen Häuslebauer aber noch bis 2023 warten.
In Langenneufnach läuft das Vergabeverfahren von 19 Grundstücken im Baugebiet östlich des Kindergartens. Bauherren müssen mit rund 130 Euro pro Quadratmeter rechnen. Ein endgültiger Preis steht aber noch nicht fest. Nach Angaben der Gemeinde laufen zudem Grundstücksverhandlungen für weitere 40 Bauplätze. In Walkertshofen wurde ein Baugebiet mit 19 Grundstücken ausgwiesen. Diese sind aber bereits verkauft oder reserviert. Laut der VG Stauden gibt es eine Warteliste. Der Quadratmeterpreis liegt bei 120 Euro. Auch in Thierhaupten sind Bauplätze in zwei Neubaugebieten vorhanden. Sie sollen bis Ende des Jahres verkauft sein. Zu den Preisen will sich Bürgermeister Anton Brugger nicht äußern. Gegen Ende des Jahres stehen auch in Langerrin gen 45 Bauplätze zur Verfügung. Wie die Gemeinde mitteilt, sind schon jetzt doppelt so viele Bewerbungen eingegangen. Einen genauen Preis kann Bürgermeister Konrad Dobler nicht nennen. Er rechnet mit rund 200 Euro pro Quadratmeter. In Bobingen soll noch in diesem Jahr die Entwicklung des Baugebiets an der Wertachstraße abgeschlossen werden. Dort sind 35 Bauplätze für Einfamilienhäuser vorgesehen. Sie werden größtenteils im Gebotsverfahren veräußert. Neun Bauplätze werden verlost, das Verfahren startet Mitte Oktober. Für ein weiteres Baugebiet sieht der städtebauliche Entwurf 50 Bauplätze vor. Diese sollen ab dem zweiten Halbjahr 2022 vermarktet werden.
● Baugebiete in Planung Einige Kommunen im Landkreis befinden sich in direkter Planung für neue Wohnbaugrundstücke. In Kutzen hausen sollen demnächst drei bis vier Bauplätze zur Verfügung stehen, im Gessertshauser Ortsteil Deu bach läuft die Bauleitplanung für einige Grundstücke. In Oberottmars hausen entstehen südlich der Rainstraße rund 30 Bauplätze. Die Vergabe startet Mitte nächsten Jahres, bis zum Herbst 2021 soll das Gebiet erschlossen sein. Ebenfalls rund 30 Bauplätze sollen an der Otto-Wanner-Straße in Klosterlechfeld geschaffen werden. Die Gemeinde verhandelt derzeit mit den Grundstückseigentümern. Im Südwesten von Schwabmünchen entsteht ein Baugebiet mit rund 75 Grundstücken für Einfamilienhäuser. Laut Bürgermeister Lorenz Müller soll die Vergabe im Spätsommer 2021 starten. Der Preis ist noch unklar.
In Welden ist die Ausweisung eines Baugebiets am Hagemahd mit 48 Grundstücken geplant. Häuslebauer zahlen zwischen 200 und 220 Euro pro Quadratmeter. Bewerber können sich bislang nur auf einer Interessentenliste eintragen. In Ellgau laufen Erschließungsplanungen für ein Baugebiet im Nordwesten. Die Gemeinde will demnächst ein Vergabeverfahren erarbeiten. Der Quadratmeterpreis steht noch nicht fest. Die Gemeinde Nordendorf will noch in diesem Jahr mit der Planung eines Baugebiets im Südwesten beginnen. Die ersten Grundstücke werden wohl Ende 2021 veräußert. Vergabeverfahren und Quadratmeterpreis stehen noch nicht fest. In Meitingen laufen die Planungen für ein Baugebiet an der Donauwörther Straße.
Gemeinde Großaitingen will im Ortsteil Reinhartshofen ein Baugebiet mit 16 Grundstücken ausweisen. In Mittelneufnach laufen ebenfalls Planungen, doch laut Gemeinde gibt es schon jetzt lange Wartelisten.
Mehr Chancen haben Häuslebauer in Zusmarshausen. Im Ortsteil Wörleschwang entsteht ein neues Baugebiet mit rund 30 Grundstücken. Laut Gemeinde dauert es noch mindestens ein Jahr, bis die Erschließung abgeschlossen ist. Der Marktgemeinderat will in der nächsten Sitzung am Donnerstag, 15. Oktober, über den Verkaufspreis abstimmen. Die Flächen könnten im Laufe des nächsten Jahres veräußert werden. Mit einer Bebauung ist frühestens 2022 zu rechnen. Auch im Zumarshauser Ortsteil Vallried soll ein Baugebiet geschaffen werden. Der Vorentwurf soll noch in diesem Jahr stehen, die Grundstücke sind vermutlich erst in zwei Jahren erschlossen. Auch die Stadt Königsbrunn will bald voll erschlossenes Bauland vergeben. Dabei soll erstmals ein Einheimischenmodell angewandt werden. Die Zahl der Bauplätze steht noch nicht fest, doch es gingen schon über 600 Bewerbungen ein. Weil die Stadt keine großen Flächen besitzt, müsse jeder Quadratmeter von Eigentümern abgekauft und die Kosten an die Käufer weitergeben werden, heißt es auf Nachfrage. Die Gemeinde geht von einem Quadratmeterpreis von rund 500 Euro aus.
● Mögliche Bauplätze Zwar besteht in einigen Gemeinden eine grobe Vorplanung für neue Wohnbaugrundstücke. Doch mit näheren Infos halten sich die Kommunen zurück. Die Gemeinde Adelsried teilt mit, Anfang nächsten Jahres über die Weiterentwicklung von Wohnbaugrundstücken zu beraten. In Die dorf sind neue Baugebiete in Planung, aber es dauere noch mindestens ein Jahr, bevor genauere Angaben gemacht werden können. Ähnlich ist die Situation in Kleinaitingen.
Hier ist ein Wohnbaugebiet geplant, das frühestens Anfang 2022 zur Verfügung steht. Über Vergabemodalitäten oder Verkaufspreis entscheidet der Gemeinderat frühestens Ende nächsten Jahres. Auch die GeDie meinde Fischach will keine Details nennen. Wie Bürgermeister Peter Ziegelmeier mitteilt, laufen Verhandlungen für einen Bebauungsplan in Wollmetshofen und einen Bauplatz, aber diese seien langwierig. In Westendorf könnte nächstes Jahr ein Lückenschluss zwischen einem bestehenden Neubaugebiet und dem Friedhof erfolgen und sechs Bauplätze entstehen. In Mick hausen sollen rund acht Grundstücke geschaffen werden und auch im Ortsteil Münster soll ein kleines Baugebiet entwickelt werden. Auch in Ustersbach wird an Flächen gearbeitet, aber es sei noch nichts spruchreif. Ähnlich ist die Situation in Hiltenfingen. Wie Bürgermeister Robert Irmler mitteilt, hat der Bau des Kindergartens Priorität. Erst danach könne über die Ausweisung neuer Bauplätze gesprochen werden. In Wehringen sind wohl bis 2022/23 keine Grundstücke verfügbar. Das Baugebiet am St.-AfraRing liegt im Überschwemmungsgebiet und kann erst nach Fertigstellung des Hochwasserschutzes erschlossen werden.