Augsburger Allgemeine (Land West)
Sichere Synagogen
Freistaat investiert acht Millionen in den Schutz jüdischer Einrichtungen
München Zur Verbesserung der Sicherheit von jüdischen Einrichtungen hat der Freistaat seit Herbst 2019 rund sechs Millionen Euro für technische Sicherheitsmaßnahmen bereitgestellt. „Unser Ziel ist, die jüdische Bevölkerung bestmöglich zu schützen“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München. Insgesamt umfasst das Programm acht Millionen Euro.
Im Freistaat gibt es den Angaben zufolge rund 200 jüdische Einrichtungen. Nach dem Anschlag eines Rechtsextremisten auf eine Synagoge in Halle vor einem Jahr, bei dem zwei Menschen starben, sollte geprüft werden, wo und wie die Gebäude
durch technische oder bauliche Maßnahmen besser geschützt werden können. „Für einen optimalen Schutz beraten unsere Experten der bayerischen Polizei jüdische Einrichtungen bei der technischen Prävention und den Sicherungsmaßnahmen“, sagte Herrmann. Zudem führe die Polizei an jüdischen Einrichtungen wie Synagogen, Schulen, Kindergärten oder Kulturzentren, Museen, Seniorenheimen, Friedhöfen und Übergangswohnheimen auch polizeiliche Schutzmaßnahmen durch. Diese reichten von Polizeistreifen zu unregelmäßigen Zeiten bis hin zu dauerhaften Wachposten.