Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Tor zur Stadt
Die Viktoriapassage ist ein wichtiger Baustein im Zuge der Neustrukturierung des Augsburger Hauptbahnhofs
WeitereInfos rundumdie Viktoriapassage findenSieauch aufdenfolgenden beidenSeiten.
Die Aufwertung der Bahnhofstraße und die Stärkung der Achse zwischen Bahnhof und Innenstadt ist ein wichtiges Thema in der Augsburger Stadtentwicklung. Die Arbeiten daran laufen, als bekanntester Baustein der Umgestaltungsmaßnahmen gilt die Untertunnelung des Bahnhofs. Während die Fertigstellung dieses Projekts noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist ein anderes Puzzlestück des Gesamtensembles bereits fertig: die Viktoriapassage.
Als die Einkaufsmeile 1984 mit Geschäften und Cafés eröffnete, war sie die erste große Ladenpassage der Stadt. Nach gutem Start hatte man in der Vergangenheit mit Problemen zu kämpfen (siehe Artikel auf der Folgeseite). Die Lüder Unternehmensgruppe mit Sitz in Hildesheim erkannte aber das Potenzial, erwarb das Gebäude 2016 und hat es nun aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Vor einigen Wochen hat die Viktoriapassage
vollvermietet wiedereröffnet. Bis auf zwei Unternehmen, die in Kürze folgen werden, haben auch alle bereits ihren Betrieb aufgenommen. „Wir sind von der Strahlkraft dieses Komplexes überzeugt. Er reiht sich hervorragend in die Neustrukturierung des gesamten Bahnhofsareals ein“, erklärt Clint Drescher, Projektleiter bei der Lüder Unternehmensgruppe. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird hier ein einzigartiges Quartier entstehen – und die Viktoriapassage ist vom Bahnhof aus gesehen das Tor als Zugang zur Innenstadt“, ergänzt Drescher.
Viktoriapassage passt in die Gesamtstrategie
Der Projektleiter kann von seinen Besuchen in Augsburg nur Positives berichten: „Oft werden ja Bahnhofsviertel nicht allzu positiv gesehen. Doch in Augsburg merkt man, dass sich etwas rührt. Läuft man Richtung Innenstadt, findet man in der Mehrzahl sehr hochwertige Läden. Mit dem Branchenmix unserer Mieter sorgen wir hier sicherlich nochmals für eine Aufwertung.“
Die Verantwortlichen der Lüder Unternehmensgruppe freuen sich bereits darauf, wenn die Gestaltung der beiden Vorplätze des Hauptbahnhofes weiter Fahrt aufnimmt. Gerade für den Bereich vor der Viktoriapassage ist die Planung vielversprechend. So soll die Bahnhofstraße in diesem Abschnitt zur Fußgängerzone umgestaltet werden. Die heutige Aufteilung in eine Fahrbahn und zwei Bürgersteige wird also weitestgehend aufgelöst. Zudem ist vorgesehen, die Querung über die Viktoriastraße in Richtung Bahnhof als sehr breiten Überweg in Verlängerung der Bahnhofstraße umzusetzen.
Doch das ist Zukunftsmusik. Die Lüder Unternehmensgruppe ist froh, nach gut einjähriger Bauzeit mit dem Prestigeobjekt an den Start gehen zu können. „Hier pulsiert das Leben“, sagt Drescher. „Und da freut es uns, mittendrin zu sein.“