Augsburger Allgemeine (Land West)

Mimi und Josy singen im neuen Jim‰Knopf‰Film

Als die musikalisc­hen Schwestern gefragt wurden, ob sie das Lummerland­lied für den Kinofilm singen wollen, waren sie begeistert. Die jungen Künstlerin­nen steuerten eigene Ideen bei

- VON INA MARKS

Für die Augsburger Schwestern Mimi und Josefin Vogler, die nach ihrem Sieg bei der TV-Show „The Voice Kids“als das Duo Mimi & Josy bekannt geworden sind, war das bisherige, von Corona geprägte Jahr seltsam. Auftritte platzten, stattdesse­n tüftelten die 17- und die 15-Jährige an vielen neuen Songs. „Das Corona-Jahr ist ziemlich schnell, aber auf eine komische Weise auch ziemlich langsam vergangen. Es passierte halt nichts, trotzdem flogen die Monate“, finden die Schülerinn­en und fügen hinzu: „Aber wir können uns nicht beschweren.“Warum auch? Schließlic­h durften Mimi & Josy ihren ersten Kinofilm-Song singen. Der hat für die beiden eine besondere Bedeutung.

Seit dem ersten Oktober ist der zweite Teil von Michael Endes großer Erzählung um Jim Knopf in den Kinos zu sehen. „Jim Knopf und die Wilde 13“heißt der Film von Regisseur Dennis Gansel, der mit den Schauspiel­ern Henning Baum und Solomon Gordon gedreht wurde. Für Mimi und Josy kam die Anfrage, ob sie Werbung für den Kinofilm machen wollen, überrasche­nd. „Wir sollten das Original-Lummerland­lied singen, einfach covern“, erzählen sie. Doch die Gesangstal­ente haben ihre eigenen Ansprüche.

„Wir wollten das Lied nicht nur nachsingen, sondern unser Ding machen“, sagt die 15 Jahre alte Josy. „Wir wollten es etwas poppiger haben“, meint die zwei Jahre ältere Mimi. Heraus kam ein Lummerland­lied mit Originalte­xt, aber mit eigener Melodie und eigenem Refrain der Schwestern, in dem es um das Reisen geht. Und so heißt nun auch der Song „Einmal Reisen (Lummerland­lied)“. „Wir fanden, das passt voll gut. In dem Film reisen sie ja mit einer Lokomotive.“

Nur einen Tag nahmen sich die Augsburger­innen für das Lied Zeit. „Wir hatten ziemlichen Druck, es musste schnell gehen.“Ganz sicher waren sie sich nicht, wie ihre eigene Version des Lummerland­liedes ankommen würde. „Es musste abgeklärt werden, ob es zu sehr vom Original abweicht und ob die Erben Michael Endes das so in Ordnung finden.“Das Lied kam gut an und wurde schließlic­h in Berlin aufgenomme­n. Zu hören ist es unter anderem beim Internet-Musikanbie­ter Spotify oder auf Youtube.

Im Babelsberg­er Filmstudio wurde mit den Schwestern das Musikvideo gedreht. „Dort war noch das Filmset mit den Kulissen aufgebaut. Neben Filmszenen ist im Video zu sehen, wie wir auf Lummerland ankommen. Dann essen wir in Frau Waas Laden Süßigkeite­n.“Mimi und Josy fühlen sich geehrt, den Titelsong singen zu dürfen. „Das ist echt cool und war schon eine Verantwort­ung für uns.“Die Puppenkist­e und Jim Knopf verbinden die beiden mit ihrer Kindheit. „Als wir noch klein waren, las uns unser Vater gerne daraus vor.“

Mimi und Josy haben das Lummerland­lied, das mit den bekannten Zeilen „Eine Insel mit zwei Bergen ...“beginnt, modern interpreti­ert. Sie geben dem Song eine Prise Verträumth­eit und Fernweh bei. Übrigens ist ein weiterer Augsburger musikalisc­h am neuen Kinofilm beteiligt: Der Filmkompon­ist Ralf Wengenmayr orchestrie­rt die Bilder mit bombastisc­hen Klängen.

Was sind die nächsten Ziele der jungen Musikerinn­en? „Wir wollen endlich wieder mit neuer Musik rauskommen, gehen viel ins Studio und können es kaum erwarten, die Songs zu veröffentl­ichen“, sagen die beiden.

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Foto: Leonie Küthmann Die Schwestern Mimi und Josy sind im Kinofilm „Jim Knopf und die Wilde 13“zu hören. Sie haben das Lummerland­lied neu interpreti­ert.
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Foto: Warner Bros Jim (Solomon Gordon) und Lokführer Lu‰ kas (Henning Baum) in „Jim Knopf und die Wilde 13“.
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