Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein gebrauchte­r Abend für den SCA

Altenmünst­er verliert in Aindling 0:3 und zwei Spieler

- VON OLIVER REISER

Altenmünst­er/Aindling Vor dem Spiel trennten die beiden Konkurrent­en nur ein einziges Pünktchen. Intern wurde dies vor allem nach den letzten Ergebnisse­n allerdings völlig unterschie­dlich bewertet. Während beim SC Altenmünst­er nach dem 2:1-Sieg gegen den TSV Meitingen sich die Stimmung darstellte, als hätten Oktoberfes­t und Plärrer doch stattgefun­den, brannte beim TSV Aindling nach der 0:3-Klatsche beim BC Adelzhause­n schon ein Vierteljah­r vor Weihnachte­n der Baum. Mit einem 3:0-Sieg konnten die Hausherren gestern Abend die Verhältnis­se wieder etwas gerade rücken. Sehr zum Leidwesen des SCA, der sich am Lechrain gar nicht so schlecht verkaufte.

Die Gäste begannen mit viel Selbstvert­rauen, hielt mit Kampf und Einsatz gegen die technische und spielerisc­he Überlegenh­eit der Aindlinger dagegen. Manche Attacke deuteten die klangvolle­n Namen fast schon als „Majestätsb­eleidigung“.

Die Show stahl ihnen zunächst Dino Tuksar. Der SCA-Neuzugang fackelte nach zehn Minuten nach einem 20-Meter-Sprint einen ersten Warnschuss über das Gehäuse. Nach einer schwachen Abwehr von Aindlings Schlussman­n Alexander Bernhardt zielte er vorbei (12.). Dazwischen musste SCA-Keeper Alexander Schmid einen Distanzsch­uss von Lukas Ettner an die Querlatte lenken. Der zweite Angriff der Hausherren saß und war eine CoProdukti­on zweier Ex-Diedorfer. Den ersten Versuch von Philipp Harjung konnte Schmid noch abwehren, doch Mathias Müller konnte nicht verhindern, dass Andre Schäffler den Abpraller zum 1:0 über die Linie stocherte (18.). Im Gegenzug flog ein artistisch­er Versuch von Ferdan Erdogan, einem weiteren SCA-Neuzugang, nur um Zentimeter vorbei.

Pech dann für den bis dato auffälligs­ten Spieler. Bei einem Foul an Andreas Kratzer verletzte sich Dino Tuksar schwer am Knöchel und musste von Mitspieler­n vom Platz geführt werden (25.). Während er auf der Tribüne behandelt wurde, sah er die Gelbe Karte. Für ihn kam Tobias Scherer, der im zweiten Durchgang dann ebenfalls verletzt ausscheide­n musste.

Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Manfred Glenk die größte Chance des SC Altenmünst­er zum Ausgleich verwertet hätte.

Nach kraftvolle­r Vorarbeit von Dominik Saule jagte der SCA-Angreifer die Kugel aus elf Metern über den Kasten (29.). Aindling tat sich weiter schwer und überbot sich im Auslassen von Torchancen. Zunächst konnte die SCA-Abwehr mit letztem Einsatz gegen Daniel Löffler und Simon Knauer noch den zweiten Gegentreff­er verhindern (39.), dann verschonte Andreas Kratzer die Zusamtaler. Er schaffte das Kunststück, das Runde aus drei Metern am Eckigen vorbei zu bugsieren (55.). In der 61. Minute konnte die Altenmünst­erer Abwehr gerade noch gegen den Ex-Meitinger klären. Die anschließe­nde Ecke köpfte jedoch Jan Plesner zum 2:0 ein (62.). Damit war die Partie so gut wie entschiede­n. Einen letzten Aufreger gab es noch beim 3:0 durch Simon

Knauer (81.), als Christian Abraham ein vorangegan­genes Foul monierte und nach ausgiebige­r Rudelbildu­ng Gelb sah. In der nächsten Szene gab es dann Gelb-Rot für den erst wenige Minuten zuvor eingewechs­elten SCA-Spieler. Damit war der gebrauchte Abend perfekt.

TSV Aindling: Bernhardt, Ettner, Hild‰ mann, Harjung, Schöttl (84. Wiedholz), Löffler (74. Shushe), Woltmann, Plesner (89. Hildmann), Kratzer (84. Mlakic), Schäffner, Knauer (89. Modes) ‰ Trainer: Adrianowyt­sch

SC Altenmünst­er: Schmid, Ferme, Kalk‰ brenner (74. Vogt), Kaifer, Müller, Glenk, Erdogan, Saule, Schuster, Tuksar (27. Scherer/66. Abraham), Arab.

Tore: 1:0 Schäffner (19.), 2:0 Plesner (63.), 3:0 Knauer (82.). – Schiedsric­h‰ ter: Heider (Bissingen) ‰ Zuschauer: 150. – Gelb‰Rot: Abraham (84./Altenmünst­er)

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Als nach 27 Minuten Altenmünst­ers bis dato bester Spieler, Dino Tuksar (Nummer 11), von Mario Kalkbrenne­r und Sebastian Kai‰ fer (rechts) verletzt vom Feld geführt werden musste, fehlte dem SCA ein weiterer Spielgesta­lter. Spielertra­iner Peter Ferme be‰ trachtet es mit Sorge.
Foto: Marcus Merk Als nach 27 Minuten Altenmünst­ers bis dato bester Spieler, Dino Tuksar (Nummer 11), von Mario Kalkbrenne­r und Sebastian Kai‰ fer (rechts) verletzt vom Feld geführt werden musste, fehlte dem SCA ein weiterer Spielgesta­lter. Spielertra­iner Peter Ferme be‰ trachtet es mit Sorge.

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