Augsburger Allgemeine (Land West)
NaturparkRanger für die Westlichen Wälder
Umwelt Im Laufe des nächsten Jahres werden Besucher des Gebiets solchen Aufsehern häufiger begegnen. Wie es dazu kam
Landkreis Augsburg Ab nächsten Frühling werden drei NaturparkRanger in den Westlichen Wäldern unterwegs sein. Mit Schlapphut und passenden Klamotten ausgestattet, werden drei Ranger ihren Arbeitsplatz in den Wäldern vom Unterallgäu bis nach Donauwörth haben. Dort sollen sie modellhafte Naturerlebnisangebote entwickeln und umsetzen, mit dem Schwerpunkt auf biologischer Vielfalt. Dazu sind mehrere „Ranger-Stützpunkte“angedacht, die an verschiedenen Punkten über den Naturpark informieren. Bei der Vorstellung der Idee wurden dabei beispielhaft Orte wie das Kloster Holzen oder die Rücklenmühle in Zusmarshausen genannt.
Außerdem ist geplant, Führungen und Vorträge der Ranger im gesamten Naturparkgebiet anzubieten. Zum Arbeitsalltag der Waldhüter soll die Beratung von Erholungssuchenden, Sportlern, Hundebesitzern und weiteren Nutzern der Gebiete wie Mountainbikern gehören. Der Erhalt von Lehrpfaden, wie sie in Dinkelscherben oder Aystetten zu finden sind, gehören ebenso zu ihrem Aufgabenspektrum. Bis Spaziergänger die auffällig gekleideten Ranger in den Wäldern beobachten können, dauert es noch.
Um den derzeitigen pandemiebedingten Umständen Rechnung zu tragen, werden die drei Stellen nach und nach eingerichtet. Im Frühjahr 2021 erhält das nördliche Gebiet der Westlichen Wälder den ersten Mitarbeiter, im Sommer darauf folgt ein zweiter Angestellter für den südlichen Bereich. Die dritte Stelle wird schließlich Anfang 2022 besetzt. Gefördert
wird das Projekt mit 65000 Euro.
Derzeit werden noch die passenden Naturpark-Ranger gesucht. Was müssen sie mitbringen? Unter anderem ein abgeschlossenes „grünes“Studium, wie Eva Liebig es nennt. Die Geschäftsführerin des Naturparkvereins meint damit zum Beispiel Studiengänge wie Biologie oder Forstwirtschaft. Das ist nötig, da die Waldhüter an wissenschaftlichen Untersuchungen mitarbeiten. Dabei handelt es sich um naturschutzrelevante Forschungen unter anderem mit dem Ziel, der Lebensweise von Tieren wie Hohltauben oder Wildkatzen auf den Grund zu gehen.
Stellen werden nach und nach eingerichtet