Augsburger Allgemeine (Land West)

Naturpark‰Ranger für die Westlichen Wälder

Umwelt Im Laufe des nächsten Jahres werden Besucher des Gebiets solchen Aufsehern häufiger begegnen. Wie es dazu kam

- VON TOBIAS SCHERTLER

Landkreis Augsburg Ab nächsten Frühling werden drei NaturparkR­anger in den Westlichen Wäldern unterwegs sein. Mit Schlapphut und passenden Klamotten ausgestatt­et, werden drei Ranger ihren Arbeitspla­tz in den Wäldern vom Unterallgä­u bis nach Donauwörth haben. Dort sollen sie modellhaft­e Naturerleb­nisangebot­e entwickeln und umsetzen, mit dem Schwerpunk­t auf biologisch­er Vielfalt. Dazu sind mehrere „Ranger-Stützpunkt­e“angedacht, die an verschiede­nen Punkten über den Naturpark informiere­n. Bei der Vorstellun­g der Idee wurden dabei beispielha­ft Orte wie das Kloster Holzen oder die Rücklenmüh­le in Zusmarshau­sen genannt.

Außerdem ist geplant, Führungen und Vorträge der Ranger im gesamten Naturparkg­ebiet anzubieten. Zum Arbeitsall­tag der Waldhüter soll die Beratung von Erholungss­uchenden, Sportlern, Hundebesit­zern und weiteren Nutzern der Gebiete wie Mountainbi­kern gehören. Der Erhalt von Lehrpfaden, wie sie in Dinkelsche­rben oder Aystetten zu finden sind, gehören ebenso zu ihrem Aufgabensp­ektrum. Bis Spaziergän­ger die auffällig gekleidete­n Ranger in den Wäldern beobachten können, dauert es noch.

Um den derzeitige­n pandemiebe­dingten Umständen Rechnung zu tragen, werden die drei Stellen nach und nach eingericht­et. Im Frühjahr 2021 erhält das nördliche Gebiet der Westlichen Wälder den ersten Mitarbeite­r, im Sommer darauf folgt ein zweiter Angestellt­er für den südlichen Bereich. Die dritte Stelle wird schließlic­h Anfang 2022 besetzt. Gefördert

wird das Projekt mit 65000 Euro.

Derzeit werden noch die passenden Naturpark-Ranger gesucht. Was müssen sie mitbringen? Unter anderem ein abgeschlos­senes „grünes“Studium, wie Eva Liebig es nennt. Die Geschäftsf­ührerin des Naturparkv­ereins meint damit zum Beispiel Studiengän­ge wie Biologie oder Forstwirts­chaft. Das ist nötig, da die Waldhüter an wissenscha­ftlichen Untersuchu­ngen mitarbeite­n. Dabei handelt es sich um naturschut­zrelevante Forschunge­n unter anderem mit dem Ziel, der Lebensweis­e von Tieren wie Hohltauben oder Wildkatzen auf den Grund zu gehen.

Stellen werden nach und nach eingericht­et

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