Augsburger Allgemeine (Land West)
Pechvogel wird zum Glückskind
Spiel der Woche CSC Batzenhofen gewinnt trotz Unterzahl das Spitzenspiel beim Hainhofener SV, bei dem man zur Trainerentlassung schweigt. Ein Spieler trifft in beide Tore
Hainhofen Ein Spitzenspiel, das seinem Namen auch gerecht wurde, bekamen die Zuschauer beim Gipfeltreffen der Fußball-B-Klasse Nordwest zu sehen. Dabei musste der Hainhofer SV nach der überraschenden Trennung von Spielertrainer Nikola Mukanov gegen den CSC Batzenhofen-Hirblingen mit 2:3 die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Zur Trennung von Mukanov wollte sich die Führung des HSV nicht weiter äußern. Gerüchten zufolge soll es finanzielle Differenzen gegeben haben.
Der von HSV-Urgestein HansJörg Passow betreute Tabellenführer kam zunächst besser ins Spiel. In der 17. Minute köpfte Pechvogel Patrick Schimanski einen Eckball unglücklich ins eigene Netz. Der HSV versuchte, die Gunst der Stunde zu nutzen, aber sowohl Giuseppe Carangelo (23.), als auch Roman Prinz (29.) konnten ihre Möglichkeiten nicht verwerten. Zu allem Überfluss sah Ernad Curan nach einem harten Einsteigen auch noch die Rote Karte (35.), sodass die Gäste den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten mussten.
Doch Coach Jürgen Fuchs muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben. Der CSC Batzenhofen, der den Rest der Saison auf seinen Torjäger Leon Schuster (25 Treffer) wegen eines Kreuzbandrisses verzichten muss, kam voller Elan auf den Platz zurück und setzte die Hausherren kräftig unter Druck. Als Behar Murseli den sehr stark spielenden Marcel Strehl mit einem Traumpass bediente, konnte Hainhofens Keeper Christian Adelsperger dessen Schuss zwar parieren, holte den CSC-Angreifer jedoch im
Anschluss von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Florian Laxy zum mittlerweile verdienten Ausgleich (55.). Die Gäste waren jetzt am Drücker und Hainhofen kam nur noch selten zu Entlastungsangriffen. In der 62. Minute spielte Roman Prinz die Batzenhofer Deckung schwindlig, sein Abschluss war aber deutlich zu hoch angesetzt.
In eine Drangphase der Gäste schockte Routinier Hans-Jörg Passow den CSC dann mit einem Traumtor, als er einen Freistoß unhaltbar für Milicevic in den Winkel zirkelte. Doch trotz Rückstand und Unterzahl blieb Batzenhofen das bessere Team und war den Gastgebern läuferisch überlegen. In der 70. Minute konnte Christian Adelsperger einen Distanzschuss von Behar Murseli gerade noch über die Latte lenken, doch in der 81. Minute war auch er machtlos. Ekrem Kochan traf zum umjubelten Ausgleich. Anstatt in Unterzahl den wichtigen Punkt zu sichern, spielten die Gäste weiter nach vorne und das Hainhofer Team wirkte jetzt auch ziemlich platt. Zwei Minuten vor dem Abpfiff wurde Pechvogel Patrick Schimanski zum Glückskind, als er aus dem Gewühl den nicht unverdienten 3:2-Siegtreffer erzielte. Hainhofener SV: Adelsperger; Berger Matthias, Schwemmer, Berger Maximilian, Zimmermann, Passow, März, Prinz, Moritz, Wirth, Carangelo (Stuhler, Gruber, Schild) CSC BatzenhofenHirblingen: Milicevic; Pabst, Bauer, Scheifele, Laxy, Röder, Curan, Adolt, Kochan, Widi, Schimanski (Murseli, Strehl, Schurr, Junglewitz)
Tore: 1:0 Schimanski (17./Eigentor), 1:1 Laxy (57./Foulelfmeter), 2:1 Passow (68.), 2:2 Kochan (81.), 2:3 Schimanski (88.). – Schiedsrichter: Wagemann (Lützelburg). Rote Karte: Curan (35./Batzenhofen). – Zuschauer: 120.