Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Bobinger Weihnachts­markt fällt aus

Warum die Veranstalt­ung trotz eines ausgearbei­teten Hygienekon­zepts dieses Jahr nicht stattfinde­t

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen Rainer Naumann, zweiter Vorsitzend­er des Bobinger Gewerbever­eins, spricht aus, was vorher schon befürchtet worden war: „Der Weihnachts­markt wird in diesem Jahr nicht stattfinde­n.“Zwar hätte es ein komplettes Konzept gegeben, wie der Weihnachts­markt trotz Corona funktionie­ren könne. Doch die Unwägbarke­iten seien letztlich zu groß, erklärt Horst Armbruster, der für die Planung verantwort­lich war.

Es wäre angedacht gewesen, einen „Christkind­elmarkt light“zu veranstalt­en. Es sollten insgesamt nur sechs bis acht Buden aufgestell­t werden, dafür aber über einen Zeitraum von drei Wochen. Doch das verursacht­e bereits das erste Problem. Denn die Buden des Bobinger Marktes stehen normalerwe­ise auf zwei weiteren Märkten in der Region. Nur einer davon ist bisher abgesagt worden. Daher wären die drei Wochen bereits nicht mehr zu realisiere­n. Außerdem seien auch von den möglichen Standbetre­ibern Signale gekommen, dass man nicht sicher sei, ob der Aufwand in einem vernünftig­en Verhältnis zu den Besucherza­hlen stehen würde. Denn niemand wisse, wie sich die Lage zum Winter hin entwickeln werde. Zusätzlich würden die Zugangsbes­chränkunge­n mit Einlasskon­trollen und Platzreser­vierung viele Menschen von einem Besuch eher abschrecke­n. Darum habe man jetzt entschiede­n, in diesem Jahr keinen Weihnachts­markt zu veranstalt­en. Untätig sei der Gewerbever­ein deswegen aber nicht.

Die Weihnachts­beleuchtun­g in der Stadt soll wie gewohnt organisier­t werden, sodass es auch in diesem Jahr ein weihnachtl­ich geschmückt­es Bobingen geben wird. Die kleinen Christbäum­e vor den Geschäften sollen ebenfalls wieder für weihnachtl­iche Stimmung sorgen. Und auch der „Wunschbaum“werde wieder aufgestell­t.

Das sehr erfolgreic­he Konzept aus dem Vorjahr werde zwar etwas verändert werden müssen, aber der Grundgedan­ke bliebe. Bedürftige können am Baum einen Zettel mit ihren Wünschen aufhängen und spendenwil­lige Bürger suchen sich dann aus, welchen davon sie erfüllen wollen. Auch eine Sternchena­ktion ist erneut geplant. Dabei können die Kunden der Bobinger Einzelhänd­ler Lose ziehen und auf Gewinne hoffen, die von den Geschäftsl­euten gespendet werden. Der Hauptpreis solle eine besondere Überraschu­ng sein. Mehr wird allerdings noch nicht verraten.

Trotz des erst kürzlich erfolgten Rücktritts des ersten Vorsitzend­en des Gewerbever­eins, Robert Menhofer, sei man sehr aktiv, bekräftigt der momentan Verantwort­liche, Rainer Naumann. Für das kommende Jahr habe man noch keine konkrete Planung, man wolle erst einmal abwarten wie sich die Lage entwickeln wird.

Aber über die Durchführu­ng der „kulinarisc­hen Nacht“werde bereits nachgedach­t. Und für 2022 habe man sich auf ein großes Projekt festgelegt: Die Bobinger Gewerbesch­au soll wiederbele­bt werden. In der Form, wie es sie früher bereits gab. Speziell auf die Belange der Bobinger Bürger und der Gewerbetre­ibenden zugeschnit­ten, soll es wieder ein „Bobinger Event“werden.

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Foto: Elmar Knöchel Die Aktiven des Bobinger Gewerbever­eins wollen trotz Absage des Weihnachts­mark‰ tes dafür sorgen, dass es auch in diesem seltsamen Jahr ein weihnachtl­ich ge‰ schmücktes Bobingen geben wird: (von links) Rainer Naumann, Horst Armbruster und Stefan Menhofer.

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