Augsburger Allgemeine (Land West)

EU plant neue Sanktionen gegen Russland

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Die EU bringt nach dem Giftanschl­ag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny neue Russland-Sanktionen auf den Weg. Die Außenminis­ter der Mitgliedst­aaten einigten sich in Luxemburg darauf, mit den notwendige­n Vorbereitu­ngen zu beginnen. Deutschlan­d und Frankreich hatten zuvor gemeinsam EUStrafmaß­nahmen wegen des Anschlags mit einem militärisc­hen Nervenkamp­fstoff der Nowitschok­Gruppe vorgeschla­gen. Sie begründete­n den Schritt damit, dass Russland Aufforderu­ngen zu einer lückenlose­n Aufklärung der Tat bislang nicht nachgekomm­en sei. Zudem sei von Russland keine glaubhafte Erklärung zu dem grausamen Mordversuc­h geliefert worden, hieß es in einer Erklärung von Außenminis­ter Heiko Maas und seinem französisc­hen Kollegen JeanYves Le Drian. Daher sei man der Ansicht, „dass es keine andere plausible Erklärung für die Vergiftung von Herrn Nawalny gibt als eine russische Beteiligun­g und Verantwort­ung“. Die Strafmaßna­hmen sollen auf Einzelpers­onen abzielen, die im Verdacht stehen, für die Tat mitverantw­ortlich zu sein.

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