Augsburger Allgemeine (Land West)

Im Nahverkehr bleibt es morgens bei vollen Trams

Sicherheit Stadtwerke und Schulen versuchen sich an Entzerrung­smaßnahmen. Allerdings bleibt es auf einigen Linien zu Spitzenzei­ten bei überfüllte­n Straßenbah­nen

- VON STEFAN KROG

Auch einen Monat nach Unterricht­sbeginn und zu Beginn der kalten Jahreszeit sind im morgendlic­hen Schülerver­kehr nach wie vor einige Straßenbah­nen sehr voll. Die Stadtwerke haben laut Stefanie Rohde, Bereichsle­iterin für den Fahrbetrie­b bei den Stadtwerke­n, anhand von Fahrgastzä­hlungen zwar nachgesteu­ert, allerdings gebe es auf einigen Linien weiterhin Ballungen. Hier ein Blick auf die Lage.

Der Sicherheit­sabstand von 1,5 Metern ist im morgendlic­hen Berufsverk­ehr zwar in fast keinem Fahrzeug einzuhalte­n, speziell auf den Linien 2 kurz vor der Haltestell­e

„Frauentors­traße“und 3 im Bereich Berufsschu­len/FOS stehen in einzelnen Straßenbah­nen die Fahrgäste aber Schulter an Schulter. „Es ist schwierig, die Fahrgastst­röme zu lenken“, sagt Rohde. Es handle sich zwar meist um recht kurze Abschnitte von drei oder vier Haltestell­en, in denen sich die Schüler kurz vor 8 Uhr morgens drängten, allerdings fahre man auf diesen Linien schon mit voller Kapazität. „In der Frauentors­traße und am Eserwall können wir nicht mehr Straßenbah­nen fahren lassen“, so Rohde. Dies gäben die Gleiskapaz­itäten nicht her.

Zusätzlich zum 7,5-MinutenTak­t lassen die Stadtwerke in der

„heißen Zeit“des Schülerver­kehrs auf manchen Linien zwischen 7.30 und 7.50 Uhr teils alle drei Minuten eine Straßenbah­n fahren. Innerhalb von wenigen Minuten steigt das Fahrgastau­fkommen je nach Linie sprunghaft an.

Das Problem: Die erste Straßenbah­n ist dann häufig äußerst voll, die darauf folgende Straßenbah­n dann jedoch gähnend leer. „0Noch genauer als jetzt können wir das nicht steuern“, sagt Rohde. Spätestens wenn es zu Verspätung­en innerhalb des Stadtwerke­netzes kommt oder wenn ein Schülerzug am Hauptbahnh­of oder der Haunstette­r Straße mit Verzögerun­g eintrifft, passe es nicht mehr. Insofern sehe man nach wie vor wenig Möglichkei­ten, auf den betreffend­en Linien für Abhilfe zu schaffen, so Rohde. Es gebe Gespräche über eine weitere Staffelung von Schul-Anfangszei­ten, wobei dieses Konzept von den Schulen entlang der Linien 2 und 3 bereits umgesetzt wird. Grundsätzl­ich, so die Stadtwerke, sei der aktuelle 7,5-Minuten-Grundtakt ausreichen­d.

Das Corona-Fahrplanko­nzept beinhalte 95 Prozent der Fahrleistu­ng des normalen Taktschema­s. Die Augsburger Stadtwerke registrier­ten bei Zählungen zuletzt um die 60 Prozent des Fahrgastau­fkommens in Zeiten vor der Corona-Pandemie.

 ?? Archivfoto: Annette Zoepf ?? Einige Straßenbah­nen sind morgens überfüllt.
Archivfoto: Annette Zoepf Einige Straßenbah­nen sind morgens überfüllt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany