Augsburger Allgemeine (Land West)

Enge in der Notunterku­nft

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Gerade passieren zwei Dinge gleichzeit­ig: Es wird kälter, und es stecken sich mehr Menschen mit dem Coronaviru­s an. Das könnte Leute besonders treffen, die keine Wohnung haben: die Obdachlose­n. Das fürchten Organisati­onen, die sich um sie kümmern.

Das Problem sieht so aus: Wenn es kälter wird, kommen mehr Obdachlose in Notunterkü­nfte. Sie wollen dort übernachte­n oder sich aufwärmen. Dort kann es also eng werden. Doch je enger Menschen beisammen sind, desto einfacher kann sich auch das Virus verbreiten. In einer Unterkunft im Bundesland Hessen ist das schon passiert. Die Hilfsorgan­isationen bereiten sich nun vor. So wird etwa öfter gelüftet oder am Eingang Fieber gemessen. Manche Städte haben auch einige Zimmer in Hotels gemietet. Dort sollen Obdachlose hinkönnen, die sich angesteckt haben und von anderen fernhalten müssen. Manche Organisati­onen überlegen auch, die Zeiten zu begrenzen, in denen man in einer Unterkunft sein darf. So sollen die Leute besser Abstand halten können.

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