Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Maß muss für alle gelten

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger‰allgemeine.de

Eines ist vielen Corona-Regeln inzwischen gemeinsam: Sie werden wieder öfter hinterfrag­t. War es zu Beginn der Pandemie oft die Wirksamkei­t der Alltagsmas­ke, sind es aktuell Sperrstund­en oder Ausschankv­erbote von Alkohol zu einer bestimmten Uhrzeit.

Doch die Infektions­zahlen zeigen in eine andere Richtung. Vielleicht wird in ein paar Wochen niemand mehr nach einer Sperrstund­e fragen, weil ohnehin kaum noch öffentlich­es Leben möglich ist. Um einen zweiten Lockdown zu verhindern, wird von uns Bürgern verlangt, sich an die Regeln zu haltenohne Wenn und Aber.

Das Gleiche können wir aber auch von unseren Behörden verlangen. Wenn diese nur von einem positiven Testergebn­is wissen, und sei es auch ein zweifelhaf­tes, können sie die Quarantäne­vorschrift­en nicht aufheben. Sie müssen davon ausgehen, dass der CoronaTest sehr wohl richtig angeschlag­en hat und die Betroffene­n das Virus weiterverb­reiten könnten. Handelten sie anders, gebe es zu Recht Vorwürfe. Dieser Gefahr will sich einerseits das Gesundheit­samt nicht aussetzen. Gleichzeit­ig schützt es damit die Bürger im Landkreis.

So bitter eine Quarantäne für die Betroffene­n vor allem in speziellen Lebenssitu­ationen sein kann. Mehr Sicherheit geben da in Zukunft nur noch bessere Tests.

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