Augsburger Allgemeine (Land West)

Nach Krach im Kreistag: ÖDP wehrt sich

Warum sich die ÖDP zu Unrecht angegriffe­n fühlt

- VON CHRISTOPH FREY

Landkreis Augsburg Die Vorwürfe von FW, CSU und SPD wegen der Gründung einer Ausschussg­emeinschaf­t mit der Linksparte­i will die ÖDP nicht auf sich sitzen lassen. „Wir verwahren uns aufs Schärfste gegen den Vorwurf, die Kreispolit­ik nicht ernst zu nehmen“, so die ÖDP-Vorsitzend­e und Kreisrätin Gabriele Olbrich Krakowitze­r. Ihre Partei arbeite seit zwölf Jahren äußerst ernsthaft im Kreistag mit. Falsch sei auch die Äußerung von Landrat Martin Sailer (CSU), dass der Kreistag bisher nicht richtig arbeiten konnte, denn die Vertreter der früheren Fraktion FDP/Die LINKE behalten ihre Ausschusss­itze bis zur neuen Bestellung bei.

Olbrich-Krakowitze­r zeigt allerdings Verständni­s für die Verärgerun­g von Freien Wählern, CSU und SPD über die späte Anmeldung der neuen Ausschussg­emeinschaf­t. Dadurch wurde die bereits vorbereite­te Neuverteil­ung der Ausschusss­itze überrasche­nd blockiert (wir berichtete­n). Dass die Mitteilung so spät kam, lag laut Olbrich-Krakowitze­r am Linken-Kreisrat Maximilian Arnold. Dieser habe erst die Zustimmung der Basis und des Kreisvorst­andes einholen müssen. Vorher durfte nichts nach Außen dringen.

In einer Presseerkl­ärung unterstrei­cht Olbrich-Krakowitze­r noch einmal, weshalb ihre Partei in den Kreistagsa­usschüssen vertreten sein will. Wer nicht offiziell Ausschussm­itglied ist, könne an den tagsüber stattfinde­nden Sitzungen nur teilnehmen, wenn hierfür Urlaub oder Überstunde­n genommen würden, während Ausschussm­itglieder die Arbeitszei­t ersetzt erhalten.

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