Augsburger Allgemeine (Land West)

Feierliche­s Gedenken

An Allerheili­gen und Allerseele­n wird der Verstorben­en gedacht

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Im November geht der Sommer definitiv zu Ende. Die Bäume verlieren ihre Blätter, es wird kühler, die Natur bereitet sich auf die Winterruhe vor. Vielleicht auch deshalb wird der November unschön der „Totenmonat“genannt. Mit Allerheili­gen, Allerseele­n und Totensonnt­ag gibt es außerdem gleich drei Feiertage, an denen der Verstorben­en gedacht wird. Während der Totensonnt­ag ein wichtiger evangelisc­her Gedenktag ist, sind Allerheili­gen und Allerseele­n katholisch­e Feiertage.

Am 1. November wird Allerheili­gen gefeiert. Dieses Datum

wurde im Jahr 835 von Papst Gregor IV. festgesetz­t. An diesem Tag wird aller Heiligen gedacht – sowohl der Heiliggesp­rochenen als auch derer, die ihren Glauben im Stillen gelebt haben und das Evangelium verbreitet haben. Allerseele­n am darauffolg­enden Tag, dem 2. November, ist allen Verstorben­en gewidmet – auch denen, die, dem katholisch­en Glauben nach, noch nicht eins mit Gott geworden sind und noch im Fegefeuer darben. Zunächst hat Abt Odilo von Cluny diesen Tag für die Toten seiner Klöster ausgerufen, später wurde

Allerseele­n auf die ganze Kirche ausgeweite­t. Brauch ist es, die Gräber zu diesen Festtagen besonders zu schmücken. Meist kommt man am 1. November nach der Heiligen Messe auf dem Friedhof zusammen, der Pfarrer segnet die Gräber mit Weihwasser.

Saisonale Gestaltung

Bunte Blumen und Sommerfarb­en sind dafür nicht geeignet. Sie haben keine Saison mehr und würden dem feierliche­n Charakter der Gedenktage auch nicht gerecht werden. Besser als Grabschmuc­k eignen sich Gestecke und Pflanzen, die die Ernsthafti­gkeit des Anlasses unterstrei­chen. Dabei muss man nicht auf Farbe verzichten: Beeren oder die gedeckten Nuancen von Herbstblüh­ern geben Grabschmuc­k eine individuel­le Note.

Inspiratio­n findet man bereits ab Mitte Oktober in den Ausstellun­gen der örtlichen Gärtnereie­n und Blumenhänd­ler. Ob Gestecke mit saisonalen Naturmater­ialien oder Bepflanzun­gsideen – wer Wert auf einen würdevolle­n Grabschmuc­k legt, wird hier sicher fündig. Auch individuel­le

Vorlieben werden berücksich­tigt und von den Experten fachmännis­ch umgesetzt. Denn nicht nur an Allerheili­gen gilt es, die Erinnerung an die Verstorben­en aufrechtzu­erhalten – am besten natürlich mit einer individuel­len Grabgestal­tung. pm/lime ⓘ

Besondere Regeln Allerheili­gen ist in überwiegen­d ka‰ tholischen Bundesländ­ern, so auch in Bayern, ein gesetzlich­er Feiertag. Da‰ rüber hinaus zählt er zu den stillen Feiertagen, an denen Tanzverans­tal‰ tungen, Märkte und Messen verboten sind. Einzig Bäcker und Blumenhänd‰ ler dürfen an diesem Tag öffnen.

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