Augsburger Allgemeine (Land West)
Den Trend bestätigen
Fußball Bayernligisten TSV Schwaben und Türkspor wollen in der Tabelle hochklettern
Janos Radoki wirkt dieser Tage zufrieden. Auch wenn sich der Trainer des Fußball-Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg eher vorsichtig äußert: „Wir sind auf unserem Weg nur am Anfang. Die ersten Schritte sind gemacht.“Schließlich feierte der abstiegsgefährdete Klub nach der coronabedingten Pause zwei Siege in Folge und hat jetzt wieder Anschluss ans hintere Mittelfeld der Tabelle. Dass der weitere Weg noch steinig wird für die „Violetten“, hat sich zuletzt beim mühsamen 1:0-Sieg über Schlusslicht TSV Nördlingen angedeutet. „In dieser Liga bekommst du nichts geschenkt. Wir müssen dicke Bretter bohren“, sagt der Coach. Allerdings weiß der Ex-Profi, wie es funktioniert: „In solchen Spielen musst du die Geduld aufbringen, diszipliniert bleiben und darfst die Ordnung nicht verlieren.“
Nach dem 3:0-Erfolg beim TSV Schwabmünchen und dem 1:0 gegen Nördlingen geht die Fahrt am Sonntag zum FC Ingolstadt II (14 Uhr). Der derzeitige Tabellenzweite ist für Radoki ein „härterer Brocken“als die beiden vorangegangenen Gegner: „Das ist eine Mannschaft, die schon gute Spieler aus seinem Nachwuchsleistungszentrum heranzieht, und dann noch Akteure aus dem Kader der ersten Mannschaft einbauen kann. Da werden wir uns gewaltig strecken müssen.“Da in Ingolstadt die Fallzahlen noch nicht so hoch sind wie in Augsburg, dürfen weiterhin 400 Zuschauer zu den Spielen. Doch wie lange noch? Radoki
befürchtet, dass dem Amateurfußball bald wieder ein kompletter Lockdown bevorsteht: „Wir müssen über jedes Spiel froh sein, das wir bestreiten können. Man sieht es ja Woche für Woche, dass Spiele aufgrund von Corona-Fällen ausfallen. Das ist bei uns nicht der Fall, aber auch unsere Spieler sind alle berufstätig und kommen tagsüber mit vielen anderen Menschen in Kontakt.“
Nur drei Punkte trennen Türkspor Augsburg vom SV Kirchanschöring. Der kommende Gegner aus Oberbayern belegt den achten Rang und steht unmittelbar vor den Augsburgern, die das aber im direkten Duell am Samstag (15 Uhr) ändern wollen. Mit einem Sieg könnte Türkspor mit dem SVK an Punkten gleichziehen. Teamchef Servet Bozdag: „Für beide Mannschaften ist das Spiel sehr wichtig. Wir haben uns gut und intensiv auf die Partie vorbereitet.“Es habe Freude bereitet, was seine Jungs zuletzt in der Liga gezeigt hätten. „Wir wollen diese guten Leistungen bestätigen. Mit drei Punkten gegen Kirchanschöring können wir einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen“, so Bozdag weiter.
Türkspor hatte sich nach einem verpatzten Saisonstart immer weiter aus dem Keller herausgepunktet. Mittlerweile steht der BayernligaAufsteiger auf dem neunten Rang, fünf Punkte vor einem Abstiegsrelegationsplatz. Durch drei Siege in Folge seit dem Neustart der Bayernliga hat Türkspor diesen positiven Trend untermauert.