Augsburger Allgemeine (Land West)
Corona bremst die Fußballer
Verdachtsfall beim SC Altenmünster
Landkreis Eigentlich wollte der SC Altenmünster die 0:3-Niederlage beim TSV Aindling im Heimspiel der Fußball-Bezirksliga Nord gegen den VfL Ecknach so schnell wie möglich ausmerzen. Doch dazu wird es nicht kommen: Am Freitagnachmittag musste SCA-Abteilungsleiter Oliver Osterhoff die Partie absagen: „Wir haben aus dem Kreis der Spieler leider einen Corona-Verdachtsfall“, teilte er gegenüber unserer Redaktion mit.
Der Betroffene habe sich, so Osterhoff, Freitagvormittag auf das Corona-Virus testen lassen. Jetzt hoffen die SCA-Verantwortlichen, dass das Ergebnis schnell vorliegt. Sollte ein positiver Befund herauskommen, droht Spielern, Trainern und Betreuern, die in den vergangenen Tagen mit der betroffenen Person zu tun hatten, eine Quarantäne. Und dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine Absage des nächsten Spiels am Sonntag in einer Woche gegen den FC Stätzling.
Die bereits abgesagte Partie gegen den VfL Ecknach wird wohl am 28. November nachgeholt. Bereits eine Woche zuvor wird der SCA gegen den TSV Nördlingen II spielen. Diese Begegnung war von den Riesern abgesagt worden. Damals gab es in deren Reihen einen Verdachtsfall.
In der Bezirksliga Süd wurden die beiden Partien TSV Haunstetten – SV Türkgücü Königsbrunn und TG Viktoria Augsburg – TSV Neusäß vom Spielplan genommen. „Viktoria hat um diese Spielverlegung gebeten, da die Mannschaft nach der Partie gegen Türkgücü Königsbrunn 14 Tage in Quarantäne geschickt wurde und in dieser Zeit auch nicht trainieren konnte“, so Günther Hausmann, der sportliche Leiter des TSV Neusäß. In der Kreisliga Augsburg wurde die Partie TSV Täfertingen gegen SpVgg Langerringen abgesagt.
Auf Kreisebene sollen die Fußballspiele am Wochenende stattfinden, sagt Spielleiter Reinhold Mießl, „egal, ob weniger Zuschauer oder gar keine zugelassen werden. Für die Stadt Augsburg haben wir schon die Vorgabe, dass bei den Spielen keine Zuschauer erlaubt sind, außer Eltern, die bei Jugendspielen ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, und Pressevertreter. Es kann durchaus passieren, dass uns das im Landkreis Augsburg auch blüht.“Dort steht an diesem Wochenende der letzte reguläre Spieltag an. Anschließend der Ligapokal. „Die Meisterschaftsspiele wollen wir durchziehen, auf den Ligapokal könnten wir verzichten. Wir müssen jetzt einfach schauen, wie sich das alles entwickelt.“
Meitingen Selbst Außenstehende und Verantwortliche anderer Vereine leiden aktuell mit dem TSV Meitingen. Denn eigentlich hätte die Mannschaft objektiv betrachtet Landesliga- Qualität, ist somit nicht ohne Grund von Beginn an als Aufstiegsaspirant gehandelt worden. Doch es sind eben auch die personellen Albträume, die den TSV derzeit heimsuchen. Gerade einmal ein Auswechselspieler saß beim 0:0 beim VfL Ecknach vergangenes Wochenende auf der Ersatzbank. Trainer Paolo Mavros stand einmal mehr vor der Herausforderungen, die Leistung seiner Mannschaft zu analysieren und einen Plan für die letzten beiden Ligaspiele des Jahres gegen die beiden Aufsteiger FC Günzburg (Sonntag, 15 Uhr) und TSV Wertingen (25. Oktober) zu schmieden.
Fünf Punkte sind es, die die Lechtaler in den vergangenen beiden Wochen haben liegen lassen. Die tun im Kampf um den Aufstieg zurück in die Landesliga wahrlich weh. „Wenn wir da oben dran bleiben wollen, müssen wir jetzt aus den letzten beiden Spielen sechs Punkt holen, denn viel mehr dürfen wir in dieser Saison einfach nicht mehr liegen lassen“, stellt der 48-Jährige fest. Glücklicherweise lässt aber auch die Konkurrenz Punkte liegen. Die Corona-Pause hat sichtlich ihre Spuren bei allen Beteiligten hinterlassen.
Zwischen all den Sorgen, gibt es aber auch einen 21-jährigen Licht
Gersthofen blickt: Lucas Peuser. Der Neuzugang vom TSV Rain ist aktuell der Fels in der Brandung zwischen den Pfosten der Schwarz-Weißen. Gleich dreimal in Folge parierte er gegen den VfL Ecknach im Eins-gegen-Eins wie man es sonst nur von Manuel Neuer kennt. „Für ihn hat es mich wirklich sehr gefreut. Er hat gigantisch gehalten“, lobt Mavros.
Viele Gedanken um die kommenden Gegner macht sich Mavros folglich nicht. Sechs Punkte hat er zum Ziel ausgesetzt. Bei der Mission können die Lechtaler wieder auf Innenverteidiger Florian Heiß bauen, der sein Staatsexamen hinter sich gebracht hat. Der Einsatz von Kapitän Arthur Fichtner (Erkältung) ist noch fraglich.