Augsburger Allgemeine (Land West)

Maria Fendt ist neue Pfarrhelfe­rin in den Stauden

Warum Maria Fendt den Berufsweg als Pfarrhelfe­rin eingeschla­gen hat und welche Herausford­erungen auf sie warten

- VON KARIN MARZ

Walkertsho­fen Die Pfarreieng­emeinschaf­t Stauden hat wieder eine Pfarrhelfe­rin. Nachdem die Stelle seit mehr als zwei Jahren unbesetzt war, nahm Maria Fendt vor wenigen Wochen ihre neue Tätigkeit auf. Für die frischgeba­ckene Pfarrhelfe­rin ist es ihre erste Stelle nach ihrer fünfjährig­en Ausbildung. Ihr Berufsstar­t fällt allerdings in eine außergewöh­nliche Zeit: „Coronabedi­ngt kann nun kein Konzept so umgesetzt werden, wie ich es vorliegen habe. Für uns alle bedeutet die jetzige Situation ein Umdenken“, erklärt die Pfarrhelfe­rin.

Was früher normal war, wie beispielsw­eise das gemeinsame Beten, bei dem sich die Kinder die Hände geben und um den Altar stehen, ist derzeit unmöglich. Durch die Einschränk­ungen und Abstandsre­geln können Veranstalt­ungen nicht so umgesetzt werden.

Die neue Pfarrhelfe­rin hat zwar neue Unterlagen vom Bistum bekommen, trotzdem ist sie zusätzlich auf der Suche nach neuen Konzepten, tauscht sich mit Kollegen aus und vernetzt sich auch mit Mitarbeite­rn anderer Diözesen. „Gemeinsam mit Pater Joji und dem ganzen Team überlegen wir uns, wie was umgesetzt werden kann. Aber trotz dieser Herausford­erungen freue mich sehr auf meine neue Arbeit hier in den Stauden“, sagt Fendt. Wie so vieles andere auch konnte eine Einführung der neuen Pfarrhelfe­rin für die gesamte Pfarreieng­emeischaft coronabedi­ngt allerdings nicht stattfinde­n, sondern Fendt wird in jeder Pfarrei separat sowie vom Pastoralra­t begrüßt.

Besonders wichtig ist der vierfachen Mutter die Kinder- und Jugendarbe­it. „Ich sehe es als großen Vorteil, dass ich selber Familie habe und meine Erfahrunge­n daher in meine Arbeit in der Pfarreieng­emeinschaf­t einbringen kann.“Fendt ist offen für Neues und man merkt ihr ihre Begeisteru­ng für den Glauben an. „Nach einer langen Familienpa­use überlegte ich mir, wie meine berufliche Zukunft aussehen könnte und wie ich Beruf und Privatlebe­n unter einen Hut bekommen könnte. Schließlic­h bewirtscha­fte ich gemeinsam mit meinem Mann zudem eine Landwirtsc­haft“, so Maria Fendt, die in Breitenbro­nn bei Dinkelsche­rben wohnt. Schon immer ist sie sehr mit der Kirche verbunden gewesen, war früher Lektorin und in der Pfarrgemei­nde aktiv. Vor allem aber ihre Erfahrunge­n bei der Durchführu­ng des Kommunionu­nterrichts bei ihren eigenen Kindern haben mit den Ausschlag gegeben, eine Ausbildung als Pfarrhelfe­rin zu beginnen. Über den Würzburger Fernkurs absolviert­e sie drei Jahre den Studiengan­g Pastoralth­eologie. Nach einer zweijährig­en Berufseinf­ührung in der Pfarreieng­emeinschaf­t Jettingen/ Scheppach schloss sie im Juni mit der zweiten Dienstprüf­ung ihre Ausbildung ab. „Zwischendu­rch habe ich zwar schon Zweifel gehabt, aber im Nachhinein bereue ich es nicht“, erzählt sie rückblicke­nd. Der einzige Unterschie­d zwischen einem Pfarrhelfe­r und einem Gemeindere­ferent besteht darin, dass Pfarrhelfe­r keinen Religionsu­nterricht geben dürfen, erklärt Fendt.

Die erste große Aufgabe, die gleich zu Beginn an ihrem neuen Wirkungskr­eis anstand, war die Durchführu­ng der Erstkommun­ionfeier in jeweils vier Pfarreien, nachdem diese vom Frühjahr auf den September verschoben werden mussten.

Zu Fendts Aufgaben, die ihr Büro im Pfarrbüro in Walkertsho­fen hat, zählen die Vorbereitu­ng auf die Sakramente, die Kinder- und Jugendarbe­it sowie seelsorger­ische Aufgaben für Familien und Senioren. Momentan alles unter erschwerte­n Bedingunge­n.

Große Unterstütz­ung erhält Fendt während ihrer Einarbeitu­ng von der bisherigen Pfarrhelfe­rin Maria Kaiser, die zwar bereits im Ruhestand ist, aber bis Ende des Jahres noch für wenige Stunden aushilft, sowie von den Sekretärin­nen im Pfarrbüro, berichtet Fendt dankbar.

Zur Pfarreieng­emeinschaf­t Stauden gehören Grimoldsri­ed, Langenneuf­nach, Mickhausen, Mittelneuf­nach, Reichertsh­ofen und Walkertsho­fen.

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Foto: Karin Marz Maria Fendt ist die neue Pfarrhelfe­rin in der Pfarreieng­emeinschaf­t Stauden. Das Bild zeigt sie in der Kirche St. Alban in Walkertsho­fen.

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