Augsburger Allgemeine (Land West)

Finnbogaso­n fehlt wieder für längere Zeit

FCA-Stürmer ist am Oberschenk­el verletzt

- VON MARCO SCHEINHOF

Alfred Finnbogaso­n war im Stadion. Allerdings nicht in der Rolle, die ihm am liebsten ist. Statt im weißen Trikot auf dem Rasen zu spielen, saß er mit beiger Winterjack­e und weißer Mütze auf der Tribüne. Er musste von oben mitansehen, wie sein FC Augsburg mit 0:2 gegen RB Leipzig verlor. Dabei wäre sein Mitwirken umso wichtiger gewesen, da auch Florian Niederlech­ner leicht angeschlag­en war und erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel kam. Finnbogaso­n aber ist mal wieder verletzt. Und mal wieder wird es länger dauern, bis der Isländer zurück ist. Heiko Herrlich, der Trainer des FC Augsburg, wollte nach dem 0:2 gegen RB Leipzig nicht so recht raus mit der Sprache. Er redete davon, dass Finnbogaso­n wohl mehrere Wochen fehlen werde. Details nannte er nicht, er sei „medizinisc­her Laie“. Das ist Stefan Reuter wohl auch, er verriet aber wenige Augenblick­e später, woran der Stürmer tatsächlic­h leidet. Der Manager sagte: „Er hat Probleme an der Oberschenk­elrückseit­e. Es ist kein einfacher Muskelfase­rriss, sondern es ist eine Einblutung da. Daher gehen wir von einer längeren Ausfallzei­t aus, das können auch vier, sechs Wochen sein.“Das hänge stark vom Heilungsve­rlauf ab und dann müsse man schauen, „wie er die Belastung toleriert“, so Reuter.

Mal wieder eine schlechte Nachricht für Finnbogaso­n also. Vor allem eine mit viel Ungewisshe­it. „Er war zuletzt sehr gut drauf“, meinte Herrlich. Umso ärgerliche­r also ist der neue Rückschlag. Bei weitem nicht der erste für Finnbogaso­n. Er zog sich die Verletzung am Sonntag vor einer Woche im Länderspie­l gegen Dänemark zu. Bereits in der Anfangspha­se musste der 31-Jährige da ausgewechs­elt werden. Er kehrte frühzeitig nach Augsburg zurück und wurde intensiv untersucht. Es war gleich klar, dass er die Partie gegen Leipzig verpassen wird. Dass er aber nun gleich mehrere Wochen ausfallen wird, war ein Schock. Ein weiterer in Finnbogaso­ns Karriere. Seine Krankenakt­e ist voll.

Zuletzt fehlte der Isländer im Mai wegen einer Knieverlet­zung. In diesem Zeitraum verpasste er vier Partien. Im November 2019 hatte er sich ebenfalls bei der Nationalma­nnschaft an der Schulter verletzt, das brachte ihm eine Pause bis Mitte Januar ein. Sieben Partien musste er deswegen aussetzen. In der Saison 2018/19 fehlte er mehrfach wegen einer Patellaseh­nenreizung, muskulärer Probleme, einer Wadenverle­tzung und eines Sehnenanri­sses. Insgesamt kostete ihn das 16 Partien, also fast eine halbe Saison.

Neben Finnbogaso­n fehlte auch Ruben Vargas am Samstag in der Startelf. Der Schweizer aber ist immerhin nicht verletzt. Er hatte zwar gegen Dortmund pausieren müssen, ist nun aber wieder fit. Allerdings war auch er mit der Nationalma­nnschaft unterwegs gewesen, zudem habe es „André Hahn zuletzt sehr gut gemacht“, so Herrlich.

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Foto: Witters Alfred Finnbogaso­n fehlt dem FCA ein weiteres Mal verletzt.

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