Augsburger Allgemeine (Land West)

Freizeitan­lagen fordern die Rücksicht aller

- VON TOBIAS KARRER karrt@augsburger‰allgemeine.de

Ein gewisses Verständni­s für die Anwohner an der Kneippanla­ge kann jeder aufbringen. Tobende Kinder können laut sein, und feiernde Jugendlich­e können den Schlaf rauben.

Der Vorwurf, die Stadt würde die Sorgen der Anwohner nicht ernst nehmen, stimmt allerdings nicht. Viele Stadträte, der Bürgermeis­ter und das Ordnungsam­t haben versucht, sich selbst ein Bild von der Situation rund um die Anlage zu machen. Nur wenige konnten die drastische­n Darstellun­gen der Anwohner über die hohe Lärmbeläst­igung bestätigen. Trotzdem wurde jeder einzelne Punkt des Bürgerantr­ags ernst genommen und im zuständige­n Ausschuss beraten.

Heuer hat die Diskussion rund um die Kneippanla­ge und rund um andere Grünanlage­n allerdings eine weitere Dimension: Wo sollen sich Familien treffen, wo Jugendlich­e zusammense­tzen? Der Aufenthalt im Freien ist für viele noch wichtiger geworden als vorher.

Die meisten fühlen sich dort vor einer Ansteckung sicherer. Freizeitak­tivitäten waren und sind stark eingeschrä­nkt, und wer mit seiner Familie auf engem Raum wohnt, braucht Platz und Luft zum Atmen.

Die Grünfläche­n am AugustAben­stein-Weg sind also so oder so attraktiv, und das ist vonseiten der Stadt auch gewollt. Letztlich geht es in diesem Jahr noch viel mehr um die Frage nach Toleranz und Rücksicht in einer Gemeinscha­ft, und zwar von allen Seiten. Das Kneippbeck­en ist dafür ein gutes Beispiel.

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