Augsburger Allgemeine (Land West)

Jägerin soll im Tierheim arbeiten

- Georg Weihmayr Zusmarshau­sen‰Kleinried

Zu den Artikeln über die von einer Jägerin bei Zusmarshau­sen erschossen­e Katze:

Sinnlos und stümperhaf­t nennt diese Tat ja schon die Überschrif­t in dem Artikel und macht es an dieser Stelle unnötig, es zu wiederhole­n. Es mag gesetzlich im Jagdgesetz geregelt sein, dass diese Tat legal vollzogen wurde, obwohl sie selbst unter Jägern Verachtung findet, ganz zu schweigen, was Tierbesitz­er davon halten. Die Perversion beginnt für mich schon darin, dass Tiere gezüchtet werden, die zum Abschießen bestimmt sind. Ob die Fasanen genau von dieser ermordeten Katze attackiert wurden, ist unklar und dann diese noch in einer hilflosen Situation in einem Käfig vor laufender Kamera mit drei Schüssen abzuknalle­n, treibt mir den Mageninhal­t zur Kehle. Wenn das Kamerateam und die Jägerin glauben, dass der Abschuss und dessen Dokumentat­ion richtig waren, sollen sie auch den Mut aufbringen und sich vor laufender Kamera zu erklären und auch denen, die entsetzlic­he Verachtung verspüren, die Begriffe Hege und Pflege erklären. Für den Fall, dass es hier zu einer Verurteilu­ng kommt, würde der lebenslang­e Entzug von Jagdschein und Waffen nichts ungeschehe­n machen aber wenigstens unter Tierfreund­en eine gewisse Genugtuung auslösen. Ein Arbeitsein­satz in einem Tierheim könnte dieser Jägerin auch die andere Seite von Tierliebe näher bringen.

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