Augsburger Allgemeine (Land West)
Jägerin soll im Tierheim arbeiten
Zu den Artikeln über die von einer Jägerin bei Zusmarshausen erschossene Katze:
Sinnlos und stümperhaft nennt diese Tat ja schon die Überschrift in dem Artikel und macht es an dieser Stelle unnötig, es zu wiederholen. Es mag gesetzlich im Jagdgesetz geregelt sein, dass diese Tat legal vollzogen wurde, obwohl sie selbst unter Jägern Verachtung findet, ganz zu schweigen, was Tierbesitzer davon halten. Die Perversion beginnt für mich schon darin, dass Tiere gezüchtet werden, die zum Abschießen bestimmt sind. Ob die Fasanen genau von dieser ermordeten Katze attackiert wurden, ist unklar und dann diese noch in einer hilflosen Situation in einem Käfig vor laufender Kamera mit drei Schüssen abzuknallen, treibt mir den Mageninhalt zur Kehle. Wenn das Kamerateam und die Jägerin glauben, dass der Abschuss und dessen Dokumentation richtig waren, sollen sie auch den Mut aufbringen und sich vor laufender Kamera zu erklären und auch denen, die entsetzliche Verachtung verspüren, die Begriffe Hege und Pflege erklären. Für den Fall, dass es hier zu einer Verurteilung kommt, würde der lebenslange Entzug von Jagdschein und Waffen nichts ungeschehen machen aber wenigstens unter Tierfreunden eine gewisse Genugtuung auslösen. Ein Arbeitseinsatz in einem Tierheim könnte dieser Jägerin auch die andere Seite von Tierliebe näher bringen.