Augsburger Allgemeine (Land West)
Aktienbank schrumpft
Banken Zwei Manager übernehmen die AAB Asset Services in Eigenregie
Augsburg Nach dem Verkauf ihres Wertpapiergeschäfts hat die Augsburger Aktienbank einen weiteren Teil ihres Geschäfts abgegeben. Das kleine Tochterunternehmen AAB Asset Services ist zum Jahreswechsel an den bisherigen Geschäftsführer Marco Schmitz und seinen Kollegen Klaus Täte verkauft worden, berichtet Aktienbank-Chef Lothar Behrens – Fachleute sprechen von einem Management Buy Out.
Die AAB Asset Services ist spezialisiert auf den Vertrieb von Investmentfonds an Finanzinstitutionen, unter anderem Vermögensverwalter, Finanzberater, Makler oder Banken. Ein zweites Standbein ist die Beratung für Finanzdienstleister, wenn es darum geht, neue Fonds aufzulegen, zu strukturieren oder zu vertreiben. Künftig will sich die Gesellschaft dem Thema Nachhaltigkeit stärker zuwenden. Die AAB Asset Services hatte zum Zeitpunkt des Verkaufs fünf Mitarbeiter. Ihren Namen kann die Gesellschaft zunächst für drei Jahre behalten. Der Sitz soll von Augsburg nach Odenthal bei Köln wechseln, wo Marco Schmitz den Wohnsitz hat.
Die Augsburger Aktienbank ist im Besitz der LVM-Versicherungsgruppe aus Münster. Diese will sich schon seit längerem aus dem Bankgeschäft zurückziehen. Seither werden für die Teile der Augsburger Aktienbank Lösungen gesucht. Wie es nach der Abspaltung des großen Wertpapiergeschäfts an die Ebase in München und den Verkauf der AAB Asset Services mit den restlichen Bereichen – darunter das Kreditgeschäft und die Girokonten – weitergeht,
Einigung mit Betriebsrat: vorerst keine Kündigungen
ist noch offen. Es laufen Gespräche, aber es sei noch keine Entscheidung offiziell gefallen, sagte Behrens. Beobachter erwarten allerdings zeitnah Neuigkeiten.
Eine Einigung hat die Augsburger Aktienbank in der Zwischenzeit mit dem Betriebsrat gefunden. Dieser macht sich Sorgen um die Zukunft der Mitarbeiter und war mit der Forderung nach einem Sozialplan vor das Arbeitsgericht gegangen. „Wir haben in der Einigungsstelle zugesichert, dass es bis zum Ende des ersten Quartals nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommt“, sagt Behrens.