Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Beatles-Frisur kehrt zurück

- VON GERALD LINDNER

Dlig@augsburger‰allgemeine.de

ie Friseure dürfen derzeit ihren Kunden nicht die Haare schneiden. Das bedroht einen ganzen Berufsstan­d. Doch auch wir alle sind betroffen: Nicht nur die Frauen müssen mit immer neuen Tricks ihre länger werdenden Haare bändigen. Immerhin müssen sie sich nicht mehr so häufig „aufbrezeln“. Es gibt ja praktisch keine Anlässe und Veranstalt­ungen mehr, für die sich das lohnen würde. Doch auch uns Männer lässt dies nicht unbeteilig­t: Die Glatze sonst eher eine von den Männern ungeliebte Erscheinun­g - ist in diesen Zeiten eher ein Segen. Es verändert sich das Aussehen nicht. Der Rest der Männerwelt lässt sich entweder einen Haarschnit­t von der Freundin oder Ehefrau verpassen oder er versucht es selbst - Verletzung­sgefahr mit inbegriffe­n. Es gab schon Meldungen, dass solch ein selbst gemachter Haarschnit­t mit blutigen Wunden auf der Kopfhaut endete. Andere sehen nach der „Eigen-Schur“eher etwas räudig aus, weil sie sich tiefe Stufen in die Haarpracht geschnitte­n haben. Besser ist es, statt solcher Experiment­e die Haare wachsen zu lassen. Pilzköpfe wie die der Beatles waren ja der letzte Schrei und sind grade auch wieder groß im Kommen. Eine gute Freundin von mir versucht es bei ihrem Mann und den Söhnen erfolgreic­h mit der sprichwört­lichen Topffrisur: Topf auf den Kopf und alles, was über den Rand hinausragt, wird abgeschnit­ten. So erkennt man gleich auf den ersten Blick, dass die drei zu einer Familie gehören. Ich selbst als alter Friseurmuf­fel trage meine Haare gerne länger. Aber wenn ich mir wie zurzeit überlegen muss, wie ich an meinem Hinterkopf einen Zopf flechten kann, dann ist die Haarpracht doch zu weit gewuchert.

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