Augsburger Allgemeine (Land West)
AfD fordert mehr Parkplätze im Alpenviertel
Verkehr Die Neusässer Verwaltung findet, hier wurde schon genug getan. Das sehen auch die Stadträte mehrheitlich so
Neusäß Weitere öffentliche Parkplätze im Bereich des Schulzentrums für die Anlieger des sogenannten Alpenviertels, der Straßenzüge rund um die Alpenstraße, das hat die AfD im Ausschuss für Planung und Umwelt der Stadt Neusäß gefordert. Hier sei die Stadt in der Pflicht und die Eigentümer dürften nicht mit Kosten belastet werden, führte AfD-Stadträtin Margit Kießling aus. Sie machte jedoch auch gleich eine Einschränkung: Der Antrag sei im Herbst eingereicht worden, als es noch so aussah, als ob Corona zu beherrschen sei und keine weitreichenden Folgen, auch für die städtischen Finanzen, haben werde. Das sähe ja jetzt anders aus.
Dennoch: Für die AfD ist die Stadt in der Pflicht, hier für zusätzlichen Parkraum zu sorgen. Andere Städte würden das schließlich auch so machen, spielte Margit Kießling auf Parkzonen für Anwohnerparken an. Anders sehen das Bürgermeister und Verwaltung, und sowohl FWStadträtin Inge Steinmetz-Maaz als auch Grünen-Stadträtin Silvia Dassler erklärten, die Schaffung von privaten Parkplätzen sei nicht Aufgabe der öffentlichen Hand.
Viel sei in den vergangenen Jahren einerseits schon geschehen. So sorge ein Parkplatz für 100 Fahrzeuge am nördlichen Rand des
Schulzentrums dafür, dass die Alpenstraße zumindest tagsüber viel weniger von Schülerinnen und Schülern auf der Parkplatzsuche genutzt werde, so Bürgermeister Richard Greiner. Bei der anstehenden Sanierung des Gymnasiums und dem Umbau der Realschule soll dann eine Tiefgarage entstehen. Zudem hat die Stadt auf Wunsch der Anwohner ein Parkverbot für Lastwagen erlassen.
Auf der anderen Seite könne die Stadt von den Eigentümern keine Bereitschaft erkennen, auf eigene Kosten weitere Stellplätze zu schaffen. So sei die Stadt zuletzt 2017 auf die Hausverwaltung zugegangen mit dem Vorschlag, Baurecht etwa für ein Parkdeck auf dem Grundstück der jetzigen Garagen oder auf einer angrenzenden Fläche zu schaffen. Darauf habe es bis heute keine Reaktion gegeben.