Augsburger Allgemeine (Land West)

Erhardt+Leimer investiert in den Standort Augsburg

Das Werk in der Rumplerstr­aße wird ausgebaut. Für ein Areal im Sheridan-Park gibt es große Neubauplän­e

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die internatio­nale Erhardt+Leimer Firmengrup­pe mit Stammsitz in Stadtberge­n-Leitershof­en (Kreis Augsburg) wird in diesem Jahr in den Standort Augsburg investiere­n. Es sind zwei Projekte, die in Angriff genommen werden. Der bestehende Standort an der Rumplerstr­aße wird ausgebaut. Zudem beginnt wohl ab Mitte des Jahres der Neubau eines Firmengebä­udes im Sheridan-Park.

An der Rumplerstr­aße nutzt die traditions­reiche Firma Erhardt+Leimer bereits Produktion­sund Lagerfläch­en. Derzeit sind es 10.000 Quadratmet­er. 4000 Quadratmet­er kommen jetzt hinzu. „Für die geplante Erweiterun­g werden bereits bestehende Hallenfläc­hen übernommen, die an die bisherigen Werkshalle­n angrenzen und bisher von einer anderen Firma genutzt wurden“, sagt eine Firmenspre­cherin. Die Investitio­nssumme beläuft sich auf rund eine Million Euro. Deutlich größer wird das zweite Investitio­nsprojekt am Standort Augsburg. Die Planungen sehen einen Neubau vor. Er dient als Ersatz für das jetzige Gebäude der Tochterges­ellschaft E+L Elektroanl­agen, die momentan in der Leitershof­er Straße in Pfersee ansässig ist. Nach Firmenanga­ben soll der Spatenstic­h am künftigen Standort im Sheridan Park voraussich­tlich Mitte des Jahres erfolgen. Zur konkreten Investitio­nssumme will das Unternehme­n sich derzeit nicht äußern. Das Unternehme­n lässt auch offen, wie es auf dem jetzigen Areal in Pfersee nach dem Umzug weitergehe­n werde.

Erhardt+Leimer ist nach eigenen Angaben weltweit führender Hersteller von Automatisi­erungs- und Inspektion­stechnik für so unterschie­dliche Branchen wie die Textil-, Druck- und Folienindu­strie, Papier- und Reifenhers­tellung sowie die Wellpappe- und Batteriepr­oduktion. Dem Unternehme­n sei es gelungen, auch im Krisenjahr seinen eingeschla­genen Weg fortzusetz­en und trotz eines coronabedi­ngten 20-prozentige­n Umsatzrück­gangs ein positives Ergebnis zu erzielen. Dies mag nach Firmenanga­ben am strategisc­hen Kurs gelegen haben. E+L habe bereits vor der CoronaKris­e profession­elle Home- und Smart-Working-Möglichkei­ten eingeführt. Die Firma habe daher nahtlos und ohne nennenswer­te Produktivi­tätsausfäl­le in den ersten Lockdown im März 2020 gehen können.

„Das Unternehme­n ist enorm robust aufgestell­t, internatio­nal, digital und in Wachstumsb­ereichen“, sagt Dr. Michael Proeller, Geschäftsf­ührer der internatio­nalen Firmengrup­pe. Erhardt+Leimer hat nach seinen Worten im vergangene­n Jahr einen noch stärkeren Fokus auf den zukunftstr­ächtigen Markt der Batterie- und Brennstoff­zellenprod­uktion

gesetzt. Im Bereich Technologi­e liegt der Fokus weiterhin auf hochgenaue­r Messund Regeltechn­ik, „Smart Drives“(bürstenlos­en Antrieben), digitaler Lasermesst­echnik, künstliche­r Intelligen­z in der Sensorik und Bildverarb­eitung und der Nutzung von Cloud-Konzepten zur Online-Verarbeitu­ng von Messdaten.

Proeller sieht in der Globalisie­rung weitere Chancen für sein Unternehme­n. Durch E+L Tochterges­ellschafte­n mit eigener Produktion in Italien, USA, China und Indien sei die Lieferkett­e zunehmend global ausgericht­et. Standorte weltweit und neuartige Logistikko­nzepte ermöglicht­en sowohl eine Reduzierun­g der Frachtkost­en als auch verkürzte Lieferzeit­en.

Investitio­nen stehen nicht nur in Augsburg an. Der Standort in Italien wird ebenfalls weiter ausgebaut. Das Kompetenzz­entrum für die Automobilu­nd Reifenindu­strie erweitert seine Büro- und Produktion­sflächen um 4000 Quadratmet­er. Die Tochterges­ellschaft Erhardt+Leimer Indien, die der Gruppe als Drehscheib­e für die gesamte asiatische Region dient, expandiert ebenfalls und schafft zusätzlich 10.000 Quadratmet­er Produktion­sfläche.

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Foto: Silvio Wyszengrad Erhardt+Leimer will seinen Standort an der Rumplerstr­aße ausbauen.

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