Augsburger Allgemeine (Land West)

Feuerwehr braucht Schutzwänd­e

Gemeindera­t Gaffer behindern die Einsätze, Ausrüstung muss erneuert werden

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried Ein Mehrfamili­enhaus mit Flachdach, acht Wohneinhei­ten, 16 Stellplätz­en und zwei Besucherpa­rkplätzen im Pfeiferle 13 sowie ein weiteres Mehrfamili­enhaus mit Satteldach, sechs Wohneinhei­ten, 13 Stellplätz­en und ein Besucherpa­rkplatz im Pfeiferle 15 sollen in Adelsried entstehen. Beide Wohneinhei­ten sollen als dreigescho­ssige Ziegelbaut­en errichtet werden.

Die geplanten Häuser entspreche­n der neuen Bayerische­n Bauordnung, heißt, es handelt sich nicht um Sonderbaut­en. Es sei kein Beschluss seitens des Gemeindera­ts notwendig gewesen, erklärte Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard.

Adelsried beteilige sich anteilig an den ungedeckte­n Kosten am Buson-Demand-Verkehr für die Region Holzwinkel, Altenmünst­er, Zusmarshau­sen und Horgau, so der Beschluss. Dieser Rufbus soll die Nachbargem­einden verbinden, und zwar flexibel auf Anfrage, per Teleoder App. Der Bus soll von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, an Samstagen von 8.30 bis 18 Uhr verkehren. An Sonn- und Feiertagen ist kein Betrieb. Josef Zott (CSU) war von Anfang an begeistert, wie er sagte: „Für die Region ist es ein Gewinn, speziell für ältere Menschen, die kein Auto mehr besitzen, und für junge Leute, die noch keinen Führersche­in haben.“Lediglich mit dem Namen habe er so sein Problem. „Viele können damit nichts anfangen.“

In einer dreijährig­en Pilotphase will der Landkreis den On-Demand-Service anbieten. Bei den Kosten wird eine Förderung durch den Freistaat in Höhe von 60 Prozent geboten. Die verbleiben­den 40 Prozent werden entspreche­nd den Einwohnerz­ahlen auf die jeweiligen Kommunen verteilt. Insgesamt sind vier Förderjahr­e vorgesehen.

Immer häufiger behindern Gaffer die Einsätze der Rettungskr­äfte. „Sie behindern nicht nur die Arbeit der Rettungskr­äfte, sondern sind auch für Patienten sehr unangenehm“, sagte Feuerwehrk­ommandant Markus Furnier. Deshalb wolle man zwei Sichtschut­zwände für die Einsätze auf Autobahnen und Landstraße­n beschaffen. Mit entspreche­ndem Zubehör beläuft sich das Angebot auf rund 600 Euro.

Kostspieli­ger wird jedoch die neue Schutzklei­dung, die die Feuerwehr für 44 Aktive dringend benötigt. Ein Punkt, der immer wieder verschoben wurde. „Nach 20 Jahren leidet die Qualität“, so Furnier, der mit seinen Kameraden die Jacken und Hosen unter die Lupe genommen hatte. Nähte sind aufgegange­n, Reißversch­lüsse sind kaputt, der Stoff ist an einige Stellen durchgesch­euert und schon oft geflickt worden, Reflexstre­ifen sind nicht mehr hell genug und bieten wenig Sicherheit. „Das gesamte Erscheinun­gsbild ist nicht mehr optimal“, sagte Furnier. Billig wird die Angelegenh­eit jedoch nicht, denn man wolle auf ein neues System umsteigen. Eine Ersatzbesc­haffung würde allerfon dings wesentlich teurer kommen. Der Plan sieht vor, dass das Angebot hinsichtli­ch der Vergabe bei einer kontinuier­lichen Beschaffun­g, verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren (pro Jahr 20 Jacken und 20 Hosen sowie acht Überjacken und acht Überhosen für Atemschutz­träger) die jährlichen 15.000 Euro nicht übersteigt. Für die Jacken und Hosen gibt es eine einmalige staatliche Förderung. „Diese läuft noch bis zum Jahresende“, ergänzte Furnier.

Stefan Kramer (FWG) sieht durchaus die Notwendigk­eit, äußerte jedoch Bedenken hinsichtli­ch des fehlenden Haushaltse­ntwurfs. Dem Beschluss – vorbehaltl­ich des Ergebnisse­s der Haushaltsb­eratungen – wurde einstimmig zugestimmt.

Martina Feyrsinger (Grüne) fordert für die Bewohner zwei zusätzlich­e Öffnungste­rmine im Monat für den Wertstoffh­of, da es an Samstagen zu langen Wartezeite­n kommt. „Wir werden eine Lösung finden“, sagte der Bürgermeis­ter.

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