Augsburger Allgemeine (Land West)
Feuerwehr braucht Schutzwände
Gemeinderat Gaffer behindern die Einsätze, Ausrüstung muss erneuert werden
Adelsried Ein Mehrfamilienhaus mit Flachdach, acht Wohneinheiten, 16 Stellplätzen und zwei Besucherparkplätzen im Pfeiferle 13 sowie ein weiteres Mehrfamilienhaus mit Satteldach, sechs Wohneinheiten, 13 Stellplätzen und ein Besucherparkplatz im Pfeiferle 15 sollen in Adelsried entstehen. Beide Wohneinheiten sollen als dreigeschossige Ziegelbauten errichtet werden.
Die geplanten Häuser entsprechen der neuen Bayerischen Bauordnung, heißt, es handelt sich nicht um Sonderbauten. Es sei kein Beschluss seitens des Gemeinderats notwendig gewesen, erklärte Bürgermeister Sebastian Bernhard.
Adelsried beteilige sich anteilig an den ungedeckten Kosten am Buson-Demand-Verkehr für die Region Holzwinkel, Altenmünster, Zusmarshausen und Horgau, so der Beschluss. Dieser Rufbus soll die Nachbargemeinden verbinden, und zwar flexibel auf Anfrage, per Teleoder App. Der Bus soll von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, an Samstagen von 8.30 bis 18 Uhr verkehren. An Sonn- und Feiertagen ist kein Betrieb. Josef Zott (CSU) war von Anfang an begeistert, wie er sagte: „Für die Region ist es ein Gewinn, speziell für ältere Menschen, die kein Auto mehr besitzen, und für junge Leute, die noch keinen Führerschein haben.“Lediglich mit dem Namen habe er so sein Problem. „Viele können damit nichts anfangen.“
In einer dreijährigen Pilotphase will der Landkreis den On-Demand-Service anbieten. Bei den Kosten wird eine Förderung durch den Freistaat in Höhe von 60 Prozent geboten. Die verbleibenden 40 Prozent werden entsprechend den Einwohnerzahlen auf die jeweiligen Kommunen verteilt. Insgesamt sind vier Förderjahre vorgesehen.
Immer häufiger behindern Gaffer die Einsätze der Rettungskräfte. „Sie behindern nicht nur die Arbeit der Rettungskräfte, sondern sind auch für Patienten sehr unangenehm“, sagte Feuerwehrkommandant Markus Furnier. Deshalb wolle man zwei Sichtschutzwände für die Einsätze auf Autobahnen und Landstraßen beschaffen. Mit entsprechendem Zubehör beläuft sich das Angebot auf rund 600 Euro.
Kostspieliger wird jedoch die neue Schutzkleidung, die die Feuerwehr für 44 Aktive dringend benötigt. Ein Punkt, der immer wieder verschoben wurde. „Nach 20 Jahren leidet die Qualität“, so Furnier, der mit seinen Kameraden die Jacken und Hosen unter die Lupe genommen hatte. Nähte sind aufgegangen, Reißverschlüsse sind kaputt, der Stoff ist an einige Stellen durchgescheuert und schon oft geflickt worden, Reflexstreifen sind nicht mehr hell genug und bieten wenig Sicherheit. „Das gesamte Erscheinungsbild ist nicht mehr optimal“, sagte Furnier. Billig wird die Angelegenheit jedoch nicht, denn man wolle auf ein neues System umsteigen. Eine Ersatzbeschaffung würde allerfon dings wesentlich teurer kommen. Der Plan sieht vor, dass das Angebot hinsichtlich der Vergabe bei einer kontinuierlichen Beschaffung, verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren (pro Jahr 20 Jacken und 20 Hosen sowie acht Überjacken und acht Überhosen für Atemschutzträger) die jährlichen 15.000 Euro nicht übersteigt. Für die Jacken und Hosen gibt es eine einmalige staatliche Förderung. „Diese läuft noch bis zum Jahresende“, ergänzte Furnier.
Stefan Kramer (FWG) sieht durchaus die Notwendigkeit, äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich des fehlenden Haushaltsentwurfs. Dem Beschluss – vorbehaltlich des Ergebnisses der Haushaltsberatungen – wurde einstimmig zugestimmt.
Martina Feyrsinger (Grüne) fordert für die Bewohner zwei zusätzliche Öffnungstermine im Monat für den Wertstoffhof, da es an Samstagen zu langen Wartezeiten kommt. „Wir werden eine Lösung finden“, sagte der Bürgermeister.