Augsburger Allgemeine (Land West)
Immer an der Wand lang
Locker durch den Lockdown Fitnesstrainerin Sandra Wille aus Nordendorf erklärt, was man mit einer Poolnudel anfangen kann, wenn alle Schwimmbäder geschlossen sind
Nordendorf Schwimmbäder sind zwar derzeit geschlossen, die Gewässer noch viel zu kalt, doch Schwimm- oder Poolnudeln kann man auch anderweitig nutzen. „Es ist zwar noch kein Sommer, aber man kann die Schwimmnudel schon mal aus dem Keller holen“, lacht Sandra Wille, die in Nordendorf das Fitnessstudio BewegungsWille betreibt. Statt einer Faszienrolle aus Styropor oder gar eines Nudelholzes werden beim Faszientraining light die weichen Schaumstoffteile benutzt.
Ob Bodyforming, Gettoworkout, Mama Training, Bodega Moves oder Pilates – im Angebot von Sandra Wille findet sich für jeden sportlichen Geschmack etwas. Unter dem Motto „Gemeinsam fit in deiner Nähe“bucht Wille die Sportstätten in der Umgebung zwischen Nordendorf, Westendorf, Ostendorf bis nach Druisheim oder Pfaffenhofen in den Nachbarlandkreisen DonauRies und Dillingen. Während des Lockdowns werden unter www.bewegungswille.de verschiedene Kurse online angeboten.
Rehasport wird derzeit ganz besonders gut angenommen. „Gerade die ältere Generation spürt am meisten den Effekt, wenn über einen längeren Zeitraum gar nichts mehr getan wird“, sagt die 36-Jährige.
Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit Christin-Nicole Hebach, die in den Räumlichkeiten des TSV Steppach „Reha for fit“betreibt. Beim Faszientraining für Senioren werden diese Poolnudeln gerne auch im Stehen benutzt, indem man sie mit dem Körper gegen die Wand drückt.
Zunächst aber werden die Fußsohlen im Stehen bearbeitet. „Vorund zurückrollen und richtig Druck ausüben“, empfiehlt Sandra Wille.
Dann geht es immer an der Wand lang. Dazu wird die
Rolle am Lendenwirbel angelegt und mit dem Körper gegen die Wand gepresst.
Dann geht man leicht in die Kniebeuge und rollt die Poolnudel am unteren Rücken entlang. „Je weiter die Beine nach vorne kommen,
Locker durch den Lockdown
umso intensiver wird das Ganze“, sagt Wille und setzt die Rolle am oberen Rücken an.
Anschließend nimmt man die Nudel senkrecht und bewegt den Körper leicht von links nach rechts. Erst unten, dann oben. Immer so 20- bis 25-mal. „Wer es noch intensiver mag, kann die Übungen auf dem Boden machen, indem man sich drauflegt, den Po anhebt und rollt“, empfiehlt die Trainerin. Auch die Außenseite der Arme oder die Seite des Oberkörpers und die Oberschenkel können nach dem gleichen Prinzip an der Wand bearbeitet werden.
„Da, wo es meisten zwickt, sollte man am intensivsten behandeln“, lacht Sandra Wille. „Zum Ausklang kann man im Sitzen die Oberschenkel noch wie mit einem Nudelholz auswargeln“, sagt sie in bestem schwäbischen Dialekt.