Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Bolzplatz sorgt in Horgau für Ärger

Sitzung Die Öffnungsze­iten für einen Bolzplatz in Horgau wurden neu festgelegt. Der Gemeindera­t billigt außerdem den Bebauungsp­lan im Neubaugebi­et Auerbach

- VON MICHAELA KRÄMER Bernd Weißbrod, dpa)

Horgau Abwechslun­g in den ansonsten tristen Corona-Alltag bringt sportliche Betätigung. Die geht so manch einem im Horgau aber zu weit. Konkret geht es um einen Bolzplatz hinter dem Spielplatz „Am Heuwegfeld“. Nun beschäftig­te sich der Gemeindera­t mit den Anliegen der Anwohner.

Der Spielplatz im Baugebiet erfreut die Kinder und Jugendlich­en zunehmend. Doch das gefällt nicht jedem. Von früh bis spät und das an sieben Tage der Woche wird der Bolzplatz hinter dem Spielplatz belagert. Daher sind einige Anlieger auf Bürgermeis­ter Thomas Hafner zugegangen. Sie fühlen sich von zu lauter Musik und Bällen, die gegen das Metalltor fliegen, gestört und wünschen sich eine zeitliche Begrenzung für die Nutzung. Der Vorschlag, die Öffnungsze­iten von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 20 Uhr einzuschrä­nken, wurde vom Gemeindera­t abgelehnt. Ulrich Mayr (CSU) hält eine Schließung um 20 Uhr speziell in den Sommermona­ten für zu früh. Die Öffnungsze­iten werden von 8 bis 21 Uhr festgelegt. Ob das Schild die gewünschte Wirkung haben wird, muss sich zeigen.

● Neubaugebi­et Der neu aufgestell­te Entwurf des Bebauungsp­lans für das Neubaugebi­et Auerbach, Streitheim­er Straße Nord, wurde vom Gemeindera­t in seiner vergangene­n Sitzung mit dem Billigungs­beschluss auf den letzten Verfahrens­schritt gebracht. Zuvor waren die Stellungna­hmen der Träger öffentlich­er Belange sowie der Bürger eingeholt und behandelt worden. Der Feldweg wurde nochmals dahingehen­d verändert, dass auch große landwirtsc­haftliche Fahrzeuge mit Anhänger um die Kurvenradi­en fahren können. Die Grundstück­sgrößen wurden angepasst. Die Erschließu­ngsplanung (Kanal, Wasservers­orgung) ist zwar bereits im Plan zum größten Teil beinhaltet, wie Bürgermeis­ter Thomas Hafner erläuterte, er wolle jedoch diese Thematik in einer weiteren Sitzung behandeln. Bei den eingegange­nen Stellungna­hmen von Behörden und Organisati­onen sowie Bürgern gab es wenig bis gar keinen Diskussion­sbedarf.

Der Bayerische Bauernverb­and hat auf die Aufstellun­g von Hundetoile­tten und die Pflege von Baumund Strauchpfl­anzungen hingewiese­n. Das Landratsam­t (Immissions­schutz) machte darauf aufmerksam, dass bei drei Wohnhäuser­n die Schlaf- und Kinderzimm­er zur straßenabg­ewandten Seite geplant werden müssen. Das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten bittet zu überprüfen, ob das Oberfläche­nwasser ausreichen­d Möglichkei­t zur Versickeru­ng hat. Der Markt Zusmarshau­sen als Nachbargem­einde regte an, dass eine Verkehrsbe­ruhigung zur Ortseinfah­rt aus Richtung Streitheim kommend, geschaffen wird.

● Bushaltest­elle Im Rahmen der Bürgerbete­iligung hatte eine Bewohnerin den Wunsch nach einer Bushaltest­elle im Baugebiet Streitheim­er Straße angemeldet. Speziell für Grundschül­er sei dies ein langer Weg. Hafner erklärte, dass die Errichtung einer Bushaltest­elle aufgrund der Anforderun­gen zur Umgestaltu­ng der Kreisstraß­e nicht möglich sei. Die Gemeinde wolle prüfen, ob und an welcher Stelle eine Haltestell­e für den Schulbus eingericht­et werden kann. Künftig könne auch der neu eingesetzt­e Buson-Demand an dieser Stelle halten,

Häuser im traditione­llen Stil gestalten

so der Bürgermeis­ter. Das von einem Bewohner gewünschte Walmdach wurde von der Gemeinde abgelehnt. „Wir wollen die Häuser im traditione­llen Stil gestalten.“Eine Anwohnerin sieht die Bewirtscha­ftung ihres aktuell verpachtet­en Ackers durch das Neubaugebi­et massiv erschwert. Durch die Ausweisung eines Fuß- und Radwegs sieht sie ihre Einfahrt in das Grundstück versperrt. Die Planzeichn­ung wird entspreche­nd angepasst, sodass sich die Zufahrtssi­tuation nicht verschlech­tert, so Hafner. (Symbolbild:

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