Augsburger Allgemeine (Land West)
Lockerlassen oder streng bleiben?
Die einen sagen: Es reicht, wir halten die strengen Regeln nicht länger aus. Andere halten dagegen: Wenn wir jetzt zu viele Regeln lockern, wird alles nur noch schlimmer. An diesem Mittwoch treffen sich wieder wichtige Politikerinnen und Politiker, um über die Corona-Krise zu sprechen. Hier erfährst du, was gegen Lockerungen spricht und was dafür.
● Für Lockerungen Vertreter aus der Wirtschaft befürchten, dass in nächster Zeit sehr viele Firmen pleitegehen. Restaurants, Hotels und Kinos zum Beispiel sind schon seit Monaten geschlossen. „Wir können nicht bis Ostern warten“, sagt ein Politiker zu möglichen Lockerungen. Viele Menschen sind nach den letzten Corona-Monaten erschöpft oder niedergeschlagen. Ein Politiker aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt sagt: Trotz strenger Regeln sollte wieder mehr erlaubt sein. Möglich werden soll das auch durch Impfungen und Corona-Tests. Die Hoffnung ist: Wenn die meisten sehr alten Menschen geimpft sind, werden nicht mehr so viele von ihnen schwer krank. Außerdem soll es einfacher werden, sich selbst testen zu lassen. So wüssten Fachleute schneller, wo sich jemand angesteckt hat. Dadurch könnten sie das Virus schneller und besser bekämpfen.
● Gegen Lockerungen Fachleute aus der Medizin warnen davor, die Regeln zu schnell zu lockern. Mehrere Wochen lang hatten sich in Deutschland immer weniger Menschen mit dem Virus angesteckt. Doch seit kurzem sieht es wieder anders aus. Fachleute befürchten, dass sich in nächster Zeit wieder deutlich mehr Menschen anstecken könnten. Das hat wohl auch mit veränderten Viren zu tun, auch Mutanten genannt. Eine besonders ansteckende hat sich zuletzt bei uns ausgebreitet.
Ein Politiker aus der Stadt Hamburg befürchtet: „Wir würden die Krise eher verlängern, wenn wir jetzt zu viele Beschränkungen gleichzeitig aufheben.“Dann könnten bald wieder sehr strenge Regeln nötig sein.